THW sorgt für Sicherheit beim Zoch
Der Einsatz in Haan war in ein Konzept mit vielen weiteren Kräften eingebettet. Von dem großen Aufwand bekamen die Narren wenig mit.
Haan. Nach den Attentaten in Nizza und Berlin, bei denen die Täter Lastwagen in Menschenmengen steuerten, überließen die Organisatoren des Haaner Familienkarnevalszugs am Tulpensonntag in puncto Sicherheit nichts dem Zufall. Der Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) stellte an neuralgischen Punkten Einsatzfahrzeuge auf, die ab dem frühen Mittag verhinderten, dass unberechtigte Autos oder Laster in die Nähe der Zugstrecke in der Innenstadt gelangen konnten. Vielen Karnevalisten fielen diese riesigen mobilen Sperren natürlich auf — und sorgten vielleicht für ein mulmiges Gefühl.
Doch mit den massiven Lkw-Sperren war es nicht getan. Mitarbeiter des städtischen Betriebshofs versetzten an zahlreichen Straßen, die in Richtung Zentrum führen, die großen Pflanzkübel aus Beton. Das führte zu der kuriosen Situation, dass ein karnevalistisches Gespann aus Traktor und Anhänger, das aus Gruiten anrückte, in der Friedrichstraße in eine solche Sackgasse fuhr. Die Narren der Gruppe „Montagsstammtisch im Ratskeller“ mussten daher notgedrungen die Ärmel hochkrempeln, den Wagen von Hand wenden und sich einen anderen Weg zum unteren Neuen Markt suchen, wo sich zu diesem Zeitpunkt bereits alle übrigen Teilnehmer des Zochs zum Abmarsch aufgestellt hatten. Die Jecke bekamen von dem Aufwand, der im Hinblick auf ihre Sicherheit betrieben wurde, nur wenig mit. Und das war durchaus im Sinne des verantwortlichen Organisators, Jugendreferent Peter Burek: „Die Jecken aus Haan und Umgebung, allen voran die unzähligen Kinder entlang der Zugstrecke, sollen unbeschwert Karneval feiern“, sagte er. Ermöglicht wurde das letztlich durch den (ehrenamtlichen) Einsatz von fast 200 Helfern, darunter Verkehrskadetten, DRK, Malteser, Polizei, Feuerwehr, ein privater Sicherheitsdienst und Ordnungsamt. Red