TSV will marodes Sportlerheim abreißen
Durch neuen Raum könnte die Mitgliederzahl weiter steigen, hofft der Gruitener Sportverein.
Haan. Der Turn- und Sportverein (TSV) Gruiten will die Chance nutzen, das marode Sportlerheim am Sportplatz abzureißen und durch einen zweckmäßigen Neubau zu ersetzen. Ein Arbeitskreis trägt derzeit Fakten zusammen, die Basis einer Kostenkalkulation sein sollen. Bis November möchte die Stadt Haan — in Vorbereitung des Haushaltsplanes 2017 — eine Aufstellung haben.
Rund 40 Mitglieder waren Donnerstagabend der Einladung ins Sportlerheim gefolgt. Der Vorstand um Jürgen Boes erläuterte in groben Zügen, welche Vorstellungen es bisher von der verbesserten Infrastruktur am Sportlplatz gibt. Neben neuen Umkleiden und Sanitäranlagen soll eine Vereinsgeschäftsstelle entstehen. Möglichst auch ein Mehrzweckraum, der Platz für kleinere Gymastikgruppen bieten und damit die Turnhalle entlasten könnte. Auch Kitas und die Grundschule könnten diesen Raum nutzen.
Aber auch Lagerfläche ist gewünscht — denn heute müssen Trainer Bälle und Trikots schleppen, die sie heute bei sich privat aufbewahren, weil die Lagerung in Containern am Sportplatz dem Material wenig zuträglich ist, stellte Volker Römisch, Mitglied der Fußballabteilung und aktiv im Arbeitskreis, fest. Durch den neuen Sportplatz habe der Verein neue Mitglieder gewonnen.
So gebe es heute zwölf Jugendmannschaften, sagte Joachim Ziegert, zweiter Vorsitzender des Vereins. Durch einen neuen Raum — „uns geht es um Zweckmäßigkeit“ —könnte die Mitgliederzahl weiter steigen. Der Sportausschuss hat zugestimmt, dass die jährlich in die Stadtkasse fließende Sportpauschale des Landes für die Verbesserung der Infrastruktur am Gruitener Sportplatz genutzt werden soll. Mit zunächst 5000 Euro soll der Verein Grundlagen für das Projekt entwickeln.
Der Verein würde das Sportlerheimgelände in Erbpacht übernehmen und auch als Bauherr auftreten. Bei der Finanzierung hofft der Verein auf Unterstützung durch Sponsoren und Stiftungen. Aber: Zahlen gibt es noch nicht. Sobald sie genügend belastbar vorliegen und es Pläne gibt, werden die Vereinsmitglieder eine Entscheidung treffen müssen. Erste Schätzungen für den Abriss des Gebäudes liegen zwischen 40 000 und 60 000 Euro. Sollte der Abbruch vollzogen werden, gelte es, eine Übergangslösung für Umkleiden und Duschen zu finden. Gedacht wird an Container wie sie während der Sanierung der Sporthalle Adlerstraße dort aufgestellt waren. -dts