Warrington-Platz: „Die Veränderung ist spürbar“
Die meisten Geschäftsleute am Warrington-Platz sind mit der Entwicklung zufrieden.
Hilden. Lauter zufriedene Gesichter waren gestern am Warrington-Platz zu sehen — aber die gute Laune war nur zum Teil dem endlich frühlingshaften Wetter geschuldet. Seit zwei Monaten ist das Itter-Karree eröffnet, sehnlichst erwartet von den anliegenden Geschäftsleuten am Warrington-Platz. Denn die hatten nach dem Umzug des Bekleidungsgeschäftes Peek & Cloppenburg zur Mittelstraße lange geklagt, dass die Ecke nun verwaise.
„Die Veränderung ist deutlich spürbar“, sagt Dagmar Rausch, Inhaberin des gleichnamigen Lichtstudios und Vorsitzende der 2010 gegründeten „Aktionsgemeinschaft Zentrum Warrington-Platz“. „Die Frequenz auf dem Platz ist nicht vergleichbar mit der Zeit vor dem Itter-Karree — aber auch nicht mit der Zeit, als P & C noch da war“, sagt Rausch und lacht zufrieden.
„Der Branchenmix ist jetzt besser. Saturn und Adler ziehen einfach die Leute an“, sagt die Geschäftsfrau: „Obwohl wir speziell sind mit unserem Angebot, kommen viele neue Kunden.“ Eine Anregung hat Dagmar Rausch jedoch: „Eine Kundin klagte eben, sie hätte das Parkhaus des Itter-Karrees nicht gut gefunden.“ Auch der Weg zu Fuß zurück aus der Fußgängerzone sei nicht leicht zu finden. „Vielleicht könnte das noch etwas besser ausgeschildert werden“, sagt Rausch.
Tee und Zubehör für Handarbeiten laufen offenbar trotz neuer Anziehungspunkte am Warrington-Platz nicht besser: „Draußen gehen mehr Menschen vorbei. Aber für mich hat sich nichts verändert“, sagt Ellen Klaft, Inhaberin des Handarbeitsgeschäftes. „Ich habe nicht mehr Laufkundschaft durch das Itter-Karree“, sagt auch Kornelia Etzel vom Teeladen. „Es laufen mehr Leute vorbei, aber sie kommen nicht herein“, sagt sie.
Ob sich das neue Gebäude positiv auf die bestehenden Geschäfte auswirkt, scheint stark von der jeweiligen Branche abzuhängen. „Es sind keine Massen, aber ich habe seitdem mehr Laufkundschaft“, bestätigt Johanna Krupinski, Geschäftsführerin der Lingerie Johanna. „Menschen, die immer nur auf der Mittelstraße und noch nie hier waren, entdecken jetzt den Warrington-Platz für sich“, sagt sie.
Auch das Schuhgeschäft „Die Schu(h)mann“ erfreut sich über „viel neues Publikum“, so Inhaberin Nesrin Schumann. Besonders am Anfang seien viele neue Kunden gekommen. „Jetzt wird es etwas ruhiger. Die meisten gehen auf die Mittelstraße und denken, danach kommt nichts mehr. Jetzt stehen sie auf dem Warrington-Platz und stellen fest, was es hier für tolle Geschäfte gibt“, sagt Schumann und lacht.
Ähnlich ist es Barbara Wiegmann ergangen. „Ich wohne schon lange in Hilden. Aber auf dem Warrington-Platz war ich selten“, gibt sie zu. „Jetzt wollte ich mal zum Saturn — und habe eine schöne Ecke gefunden, die ich bisher übersehen habe.“