1000 jecke Wiever im Fieber

Nicht weniger als sechseinhalb Stunden dauerte die restlos ausverkaufte Damensitzung im Festzelt. Ein hochkarätiges Programm begeisterte die Frauen.

Monheim. Kai Engel betritt als erster das Foyer des Gromoka-Festzelts. Sofort ist der Brings-Keyboarder von Frauen umringt. Auch Frontmann Peter Brings und Bassist Stephan Brings können sich vor den jecken Damen kaum retten.

Bereitwillig geben sie Autogramme und posieren lächelnd vor Handys für ein Erinnerungsfoto. Dann geht alles schnell: Die Altstadtfunken ziehen aus und die fünf Kölner bahnen sich den Weg durch die jubelnde Frauenmenge zur Bühne.

Seit fünf Stunden läuft die Damensitzung der Gromoka, doch von Ermüdung ist nichts zu spüren. Die Frauen stehen auf den Stühlen und feiern die Kölner Band, die mit ihrem Hit „Dat is geil“ das Festzelt rockt. Die Stimmung ist super. Ob „Halleluja“, „Poppe Kaate Danze“ oder die unverwüstliche „Superjeilezick“ — es wird getanzt und geklatscht.

„Die Mädchen aus Monheim sind die besten am Rhein“, lobt Sänger Peter Brings die jecke Frauenschar. Und dass die Monnemer Mädcher zu feiern wissen, haben sie in dem mit vielen Höhepunkten gespickten sechseinhalbstündigem Sitzungsmarathon an diesem Mittwoch bewiesen.

Schon Guido Cantz hat am frühen Nachmittag seine helle Freude an den buntkostümierten 1000 Frauen.

Schlümpfe und Seeräuber sitzen Reihe an Reihe mit Krankenschwestern. Frikadellen, Käsewürfel, Knabbereien und Süßigkeiten türmen sich auf den 117 Tischen. „Das ist ja hier wie auf einer Tupperparty“, scherzt Cantz und lässt die Damen den „Zalando-Schlachtruf“ — ein schrilles Kreischen — üben.

Der kommt auch gleich bei der nächsten Nummer zum Einsatz: Mr. Feinripp präsentiert sich den Frauen im hautengen, knallroten Einteiler. Etwas gesitteter geht es mit Willibert Pauels zu. Die Stimmung im Zelt steigt, die Temperaturen auch.

„Willkommen in der Sauna von Monheim“, begrüßt Prinz Jörn I. sein Publikum und verrät, dass er vor der Damensitzung am meisten Bammel hatte. Völlig grundlos, denn der singende Prinz weiß, wie er zusammen mit Prinzessin Lisa die Damen von den Stühlen holt.

Zum Sitzen kommen sie vorläufig auch nicht mehr: Die Marienburg-Garde bietet beim Grease-Medley eine heiße Show mit nackter Männerhaut. Die Höhner verbreiten mit „Festpiraten“, und „Viva Colonia“ Partystimmung pur.

Die Frauen tanzen auf den Stühlen, schunkeln und singen „Ich bin ene Räuber“. Rheinstürmer, Altstadtfunken, Swinging Fanfares — die Damen werden nicht müde, feiern stimmungsvoll weiter und bejubeln die Tänze der Prinzengarde.

Etwas erschöpft sitzt am Ende eine Gruppe Krankenschwestern am Tisch. „Eine Supersitzung“, sind sich die acht Frauen einig — oder um es mit Brings zu sagen: „Dat wor geil.“