66 neue Boxen für Fahrräder

Die abschließbaren Container werden am S-Bahnhof aufgestellt. Auch neue Pkw-Parkplätze sollen dort entstehen.

Foto: R. Matzerath

Langenfeld. Innerhalb der Region führt Langenfeld eine Negativliste an: 393 Fahrraddiebstähle wurden im vergangenen Jahr angezeigt — so viele wie in keiner anderen Stadt des Kreises Mettmann. An den beiden S-Bahnhöfen, an denen Räder oft den ganzen Tag oder sogar die Nacht über abgestellt werden, greifen Langfinger besonders häufig zu.

Wohl dem, der für seinen Drahtesel eine der insgesamt 110 abschließbaren Metallboxen angemietet hat. Weil die Nachfrage das vor über zehn Jahren Am Galgendriesch geschaffene Angebot seit langem übersteigt, werden nach den Worten des städtischen Verkehrsplaners Franz Frank jetzt 66 zusätzliche Boxen aufgestellt.

„Sie kommen am 12. und 13. Dezember an die Stelle, an der bisher offene Abstellanlagen mit Fahrrad-Bügeln stehen. Die versetzen wir dann an eine andere Stelle im Stadtgebiet.“

Die 66 neuen Boxen dürften schnell belegt sein. Nach Auskunft von Kamil Sliz, der im Rathaus unter anderem für die Vermietung dieser so genannten Bike-and-Ride-Anlage (siehe Infokasten) zuständig ist, stehen zurzeit 80 Namen auf der Warteliste.

Nach Franks Angaben werden 30 weitere Boxen in der Nähe des S-Bahnhofs Berghausen an der Blumenstraße voraussichtlich 2015 montiert. „Wir haben den Zuschussantrag gestellt und hoffen, dass er bewilligt wird.“

Mit rund 90 Prozent übernehme das Land den Großteil der Kosten über ein Sonderprogramm für umweltfreundliche Verbesserungen in der Verkehrsinfrastruktur.

Landeszuschüsse in ähnlicher Höhe sind Frank zufolge für den vom Stadtrat beschlossenen Bau zusätzlicher Parkplätze am S-Bahnhof Langenfeld zu erwarten. Sie sollen das Angebot für Berufspendler verbessern, die auf den drei Parkflächen mit 352 Stellplätzen oft keine Lücke für ihr Auto finden.

Das zuletzt landwirtschaftlich genutzte Gelände für 98 weitere Stellplätze am Alten Knipprather Weg habe die Stadt bereits erworben. Frank: „Für 2014 haben wir den Landeszuschuss noch nicht bekommen, aber wir gehen fest davon aus, dass er für 2015 bewilligt wird und wir diese 98 Stellplätze dann rasch errichten können.“

Dass die Zahl der heutigen Parkplätze am S-Bahnhof vor allem wegen der vielen Pendler nach Düsseldorf, Köln oder Leverkusen deutlich zu gering ist, hatte bereits 2012 ein Gutachter belegt.

Weil den Stadtpolitikern die Möglichkeit einer etwa eine Million Euro teuren Parkebene als zu teuer erschien, beschlossen sie die Erweiterung an der genannten Stelle.