Ein Elektro-Roller für die Fahrten der Rathaus-Beamten

Der Monheimer Strom- und Gasversorger Mega hat der Stadt ein Zweirad aus seinem Elektro-Fuhrpark geschenkt.

Foto: Ralph Matzerath

Monheim. Normalerweise hat Michael Thiemann mehr PS unterm Hintern. Oder gar keine. „In meiner Freizeit fahre ich einen Suzuki Burgman 250, in seinem Baujahr 1998 der stärkste Serienroller der Welt“, sagt der Bauleiter aus dem Rathaus. „Und für dienstliche Fahrten im Stadtgebiet nehme ich in der Regel das Fahrrad.“

Seit Mittwoch hat Thiemann eine Alternative zu Rad oder Dienstauto. Udo Jürkenbeck, Geschäftsführer der Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgungs GmbH (Mega), übergab Bürgermeister Daniel Zimmermann einen Elektro-Roller aus dem Fuhrpark der Stadttochter. Die schwarze Kreidler Hiker Amaze soll vor allem den Mitarbeitern des Bereichs Bauwesen dienen — zum Beispiel für die Abnahme von Baustellensicherungen, Laternenkontrollen oder um Bürgerhinweisen aus dem Mängelmelder nachzugehen.

Der Roller (Neupreis: etwa 2000 Euro) ist das erste Elektrogefährt, das in der Zentralverwaltung in Dienst gestellt wird. Auch die städtischen Dienstleistungsgesellschaften haben — von ein paar Rasenmähern abgesehen — keine E-Motoren auf Rollen.

Ausnahme: die Mega. Die Strom- und Gasversorgerin stellte sich seit 2011 einen kleinen Fuhrpark an E-Fahrzeugen zusammen. Der Roller, der jetzt ans Rathaus übergeben wurde, gehörte zu diesem Mega-Fuhrpark.

„Von der Leistung her unterscheidet sich die Kreidler nicht von vergleichbaren Rollern mit Verbrennungsmotor“, sagt der Mega-Mitarbeiter. „Die Spitzengeschwindigkeit beträgt 45 km/h, eine ,Tankfüllung’ reicht für etwa 60 Kilometer.“ Einziger Nachteil: Der E-Roller ist wegen des Akkus deutlich schwerer als seine Sprit-Brüder. „Dafür ist er beim Anfahren schneller.“

Das kann Andreas Apsel bestätigen. „Mit dem Roller kommt man flott heraus“, erzählt der Bereichsleiter Bauwesen im Rathaus von ersten Probefahrten. Dass die Kreidler so leise dahersurrt, sei aber auch gewöhnungsbedürftig: „An Fußgängerüberwegen muss man schon sehr achtgeben, weil die Passanten einen schlichtweg nicht.“