A 542: Richtungswechsel steht an
Noch in diesem Monat werden die Fahrspuren nach Monheim geöffnet. Dann sind sie in der Gegenrichtung gesperrt.
Langenfeld/Monheim. Auf der seit April in Richtung Monheim gesperrten Autobahn 542 steht sehr bald die große Kehrtwende an. Die Sanierung der südlichen Fahrspuren zwischen A 59 und A 3 sowie der zugehörigen Brückenbauwerke sei weitestgehend abgeschlossen, sagt Timo Stoppacher vom Straßenbau-Landesbetrieb. „Wie vorgesehen, kommt ab Oktober die Gegenrichtung dran.“ Das heißt: Autos können dann auf der A 542 wieder gen Monheim fahren, nicht aber in Gegenrichtung (siehe Grafik). Der genaue Termin dieses Wechsels steht nach Angaben des Behördensprechers noch nicht fest. „Er dürfte wohl Ende Oktober erfolgen.“ Die Fahrspuren auf der 4,5 Kilometer langen Strecke bis hin zur A 3 seien dann voraussichtlich bis Juni 2017 komplett für den Verkehr gesperrt.
Die Arbeiten auf der normalerweise täglich von bis zu 20 000 Autos genutzten A 542 sind nach Angaben von Projektleiterin Lidija Jurisic (Straßen NRW) sehr umfangreich. „Nicht nur die Fahrbahndecken werden erneuert.“ Sechs Brückenbauwerke, auf denen die A 542 andere Straßen überquert, wurden und werden verstärkt und neu abgedichtet, in einem war ein komplett neuer Überbau fällig. Die mit rund 17 Millionen Euro veranschlagten Arbeiten seien ohne Verkehr am schnellsten zu bewerkstelligen, bekräftigte Jurisic in Bezug auf die Kritiker der wechselseitigen Komplettsperrung. Andernfalls hätte die Sanierung mindestens zwei Jahre gedauert. Dann soll aber der Neubau der A1-Rheinbrücke bereits in vollem Gang sein. Nach dem Baustart dieser Rheinbrücke sei die A 542 eine wichtige Umgehungs- und Entlastungsstrecke.
Der noch im Oktober anstehende Richtungswechsel auf der A 542 wird nach Stoppachers Angaben wohl in einer Nacht über die Bühne gehen. „Das Verkehrsaufkommen ist dort dann nicht so groß. Und es sind ja auch nur einige Schilder an den Auf- und Abfahrten zu verändern.“ Zusätzlich werde auf der A 3 und der A 59 auf die neue Situation hingewiesen — allerdings nur sparsam. „Auf den Autobahnen im Bereich Leverkusen gibt es zurzeit so viele Schilder, deren Hinweise dann oft nicht wahrgenommen werden“, sagt Stoppacher. Auf den überregionalen Verkehr dürfte sich nach seiner Ansicht der bevorstehende Richtungswechsel auf der A 542 nur gering auswirken. „Er betrifft eher Pendler aus Langenfeld, Monheim, Leichlingen, Solingen oder Leverkusen.“
VolkerRitzmann, Verkehrs- und Tiefbaureferat
Im Langenfelder Rathaus geht Volker Ritzmann aus dem Verkehrs- und Tiefbaureferat davon aus, dass sich der Richtungswechsel „nur an den ersten Tagen innerhalb der Stadt spürbar auswirken wird“. Als die A 542 im April in Richtung Monheim gesperrt wurde und viele Autos stattdessen von der A 3 durch Langenfeld zur A 59 fuhren, habe sich der Verkehr erkennbar gestaut. „Aber danach hat es sich eingespielt und das wird wieder so sein.“
Davon geht auch Stadtplaner Stephan Anhalt aus. „Anfangs gibt es in Langenfeld Ende Oktober womöglich wieder ein gewisses Chaos. Aber dann stellen sich Autofahrer auf die veränderte Situation ein und suchen neue Wege.“ So sei es auch bei der aktuellen Baustelle an der A 59-Abfahrt auf die Berghausener Straße gewesen, wo es zurzeit nicht nach Baumberg geht.