Monheimerin betreibt Landwirtschaft in der City

Ulla Müller züchtet Hühner im Garten und baut Kräuter sowie Beeren an.

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Monheim. Die Hühner picken im Futter, laufen durch den Garten und legen das perfekte Frühstücksei. Die Monheimerin Ulla Müller hat ihren eigenen kleinen Bauernhof in ihrem Garten. Sie hält Hühner und baut Kräuter und Beeren an. Die Idee, Landwirtschaft mitten in der Stadt zu betreiben, haben auch die Politiker der Grünen. Sie haben einen Antrag gestellt, öffentliche Flächen zum Anbau von etwa Apfelbäumen oder Himbeersträuchern freizugeben. Das Ziel des „Urban Farming“ oder „Urban Gardening“: Die Bürger können freie Grünflächen nutzen und selber Obst und Gemüse anbauen.

Dass es so etwas privat schon gibt, zeigt Autorin Ulla Müller und sagt: „Es ist nicht so viel Arbeit, wie man denkt. Ich muss einmal in der Woche den Stall sauber machen, und sonst nur täglich das Futter und Wasser auffüllen. Und mit dem Hühnermist dünge ich einfach meine Rosen“. Die Monheimerin fände es gut, wenn alle die Möglichkeit hätten, selbst etwas anzubauen und befürwortet das Projekt der Grünen: „Vor allem für Leute, die keinen eigenen Garten haben, ist es eine tolle Sache. Aber auch ich werde mich engagieren.“

Gemeinsam einpflanzen, gießen, pflücken und ernten. „Die Menschen produzieren etwas zusammen und können sich gleichzeitig austauschen und kennenlernen“, schwärmt sie. Doch auch Kinder würden viel lernen. Sie könnten das Gemüse selbst pflanzen und den Weg bis zur Ernte miterleben. „Es ist eine Möglichkeit, ihnen die Natur näher zu bringen. Im Supermarkt sehen sie immer nur die Kartoffel und gar nicht die Pflanze bis zur Blüte“, sagt Ulla Müller. Sie überlegt, Kinder und Schulklassen zu sich einzuladen und ihnen zu zeigen, wo das Ei eigentlich herkommt. „Die Kinder könnten die Hühner streicheln und sehen, wie die Nester aussehen.“