Abenteuerspielplatz in Monheim: Start mit böser Überraschung

Am Montag wurde die offene Saison eröffnet. Aber die Vereinsvorsitzende hat den Eindruck, dass der feste Standort Pfingsterfeld vom Rathaus gebremst wird.

Monheim. Vor fast genau sechs Jahren hat sich der Verein Abenteuerspielplatz gegründet. Seit dieser Zeit versuchen die Ehrenamtler, ein festes Zuhause für den Kinderspaß zu realisieren. Genügend Zeit - könnte man meinen. Aber das Projekt tritt auf der Stelle. "Irgendwo wird da im Rathaus gebremst", ärgert sich Andrea Stamm, Vorsitzende des Vereins. Man habe um ein Treffen gebeten, aber keine Antwort erhalten.

Hier erst einmal die positive Nachricht: Schon bald wird es ein Gespräch mit Vertretern des Vereins Abenteuerspielplatz und verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung geben. "Ich organisiere das gerade", sagt Günther Serafin vom Jugendamt.

Damit reagiert er auf ein Schreiben von Andrea Stamm. Doch die Vorsitzende kann sich darüber nur mäßig freuen. Denn Serafin verweist auch darauf, dass es eigentlich gar keinen konkreten Auftrag der Politik an die Verwaltung gebe, das Projekt Abenteuerspielplatz umzusetzen.

Das wiederum löst bei Stamm, auch Fraktionsvorsitzende der Grünen, nur noch ein Kopfschütteln aus. "Es gab schon vor Jahren einen entsprechenden Beschluss im Jugendhilfeausschuss. Und der war einstimmig."

Damit noch nicht genug: Andreas Apsel, Bereichsleiter im städtischen Planungsbereich, sagt auf WZ-Nachfrage, dass noch nicht geprüft worden sei, ob der Abenteuerspielplatz unter das Zukunftsinvestitionsgesetz der Bezirksregierung falle. Gemeint ist das Konjunkturpaket. Das ist neu.

Die Idee eines Landestopfes für das Projekt ist alt. "Das sollte doch eigentlich über die Maßnahme ,Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf’ finanziert werden. Was ist denn da jetzt los? Es wird wirklich höchste Zeit für das Treffen", wundert sich Stamm einmal mehr.

Der Verein favorisiert nach wie vor das Pfingsterfeld im Süden des Berliner Viertels nahe den Kleingärten als festen Standort des Abenteuerspielplatzes. Dort ist auch Planungsrecht geschaffen worden. Wann doch noch ein gemeinsamer Weg mit der Stadtverwaltung eingeschlagen wird, bleibt abzuwarten.

Derweil warten seit gestern wieder Bretter, Hammer und Nägel auf dem Rheinspielplatz an der Kapellenstraße auf Kinder ab sechs Jahren. Eigentlich war der Standort nur ein Provisorium. Bleibt abzuwarten, wie viele Jahre das noch so sein wird.