Abiturienten verabschieden sich mit Riesensause
Schüler in Langenfeld und Monheim genießen ihren letzten regulären Schultag in ausgelassener Atmosphäre.
Langenfeld/Monheim. Blau wie Ravenclaw, schwarz wie Hufflepuff, grün wie Slytherin und natürlich scharlachrot wie Gryffindor - in den Farben der vier Hogwarts-Häuser tanzen die Schüler vor dem Otto-Hahn-Gymnasium ausgelassen auf der Bühne.
Es ist ihr letzter Schultag. Nach zwölf Jahren Schulbank geht es jetzt mit großen Schritten auf die Abiturprüfungen zu. Doch das spielt heute keine Rolle. „Wir haben uns heute Morgen um 6.20 Uhr schon getroffen“, sagt Janina Syan. In einer Gruppe von etwa 50 Leuten ist die 19-Jährige von Baumberg zu Fuß zur Schule an den Berliner Ring gelaufen.
„Seit acht Uhr feiern wir hier.“ „Habi Potter - Zwölf Jahre durchgemuggelt“ steht auf dem großen Plakat, das an der Schule hängt. Zu sehen sind die Lehrer in Zaubergewändern. Auch der Hausmeister wurde mit abgebildet. In den Tagen vor dem letzten Schultag sind die Schüler, wie es üblich ist, verkleidet erschienen. Zu den Themen Wilder Westen, Helden der Kindheit, Asi und natürlich Harry Potter wurde das getragen, was die Kostümkiste hergibt.
Es ist der erste reine ZwölferJahrgang, der Abitur macht. Die Stufe ist mit 172 Schülern recht groß. Ans Lernen wird heute noch nicht gedacht. Am Abend wird im House of Rock weiter gefeiert.
Am Konrad-Adenauer-Gymnasium gibt es anstatt einer Bühne einen abgetrennten Bereich auf dem Schulhof, in dem die Schüler ihren letzten Tag feiern. Die Stimmung ist auch dort bei den 128 Schülern gut. „Protestabi 2014 - Unser Motto wurde verboten“ steht auf den schwarzen T-Shirts und Pullovern. „Es war wirklich nicht möglich, ein passendes Motto zu finden“, sagt die 17-jährige Stephanie. Dort wird erst seit elf Uhr gefeiert. Vorher gab es die Zulassungen. „Wir gehen gleich in die Klassen, machen Spiele mit den Schülern und Lehrern und grillen dann auf dem Schulhof“, so Aslihan über den weiteren Tagesverlauf.
Auch die KAG-Schüler sind verkleidet, im Bad-Taste-Look, als Horrorgestalten, als Kindheitshelden und Urlauber zur Schule gekommen. „Ich bin ein bisschen traurig, dass die Schule jetzt vorbei ist“, so Aslihan (19).