Aktionsmobil der Stadt soll häufiger Treffpunkte der Jugendlichen anfahren

Achim Wieghardt ist neuer Leiter der Jugendförderung. Er plant Projekte, unter anderem die Fortsetzung von „Sing your song“.

Aktionsmobil der Stadt soll häufiger Treffpunkte der Jugendlichen anfahren
Foto: rm-

Monheim. Eine Stadt, die nicht nur den Willen, sondern auch genügend Mittel hat, um viele sinnvolle Projekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche anzustoßen, ist hierzulande rar gesät. Für Achim Wieghardt, der sich in seiner Diplomarbeit dem Thema „Integration benachteiligter Jugendlicher“ widmete, war es daher keine Frage, sich auf die freie Stelle des Abteilungsleiters Jugendförderung zu bewerben. Der 32-Jährige folgte zum 1. März Simone Feldmann auf dieser Position nach, nachdem diese im September zur Bereichsleiterin aufgestiegen war.

Womit er sich vorher eher theoretisch befasste, wird jetzt für Wieghardt mit dem Start von MoKi IV konkret. Der an der Gesamtschule angesiedelte fünfte Baustein der Präventionskette soll Jugendliche von 14 bis 17 Jahren befähigen, ihre Talente und Fertigkeiten zu erkennen und sich durch persönlichkeitsbildende Projekte und Praktika darüber klar zu werden, welcher Beruf für sie in Frage käme. „Über die Jugendberatung, die Schülern bei der Berufsorientierung hilft, sind wir auch involviert“, sagt Wieghardt.

Bei der mobilen Jugendarbeit sollen stärker als bisher von den Spielplatzscouts und dem städtischen Aktionsmobil die Plätze angefahren werden, wo sich Jugendliche treffen. So will man die Teenies besser erreichen, die nicht den Weg in die Freizeiteinrichtungen finden und sie über Angebote und Beratungsmöglichkeiten informieren.

Die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Partizipation ist in Monheim „sehr weit fortgeschritten“, findet Wieghardt. Ob es um die Spielplatzgestaltung, das Rheincafé oder das Jugendparlament geht. Kürzlich konnten die Parlamentarier im Jugendhilfeausschuss einen Erfolg verbuchen, als die Erwachsenen ihrem Vorschlag zustimmten, zwei Pfandblumen an Ampeln zu installieren, um den Flaschensammlern ein menschenunwürdiges Stöbern in Mülleimern zu ersparen, berichtet Bereichsleiterin Simone Feldmann.

Mit Hilfe des städtischen Förderprogramms „Aktiv zusammen leben“ wollen die Jugendlichen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge künftig mit auf gemeinsame Ausflüge nehmen. „Sie waren in den Osterferien bereits Eislaufen und auf der Rodelbahn in der Neusser Skihalle“, so Feldmann.

Beim Projekt „Sing your song“ konnten Jugendliche zuletzt eigene Stücke schreiben und komponieren. „Dies soll als Reihe unter jeweils unterschiedlichen Mottos fortgesetzt werden“, sagt Wieghardt.