Klinik-Umbau bis 2017 bei laufendem Betrieb
Das St.-Martinus-Krankenhaus in Richrath bekommt bis Ende des kommenden Jahres zahlreiche neue und moderne Stationen.
Richrath. Bislang prägt das Schwesternwohnheim am Krankenhaus an der Klosterstraße die Skyline Richraths. Mindestens bis zum Jahresende wird nun ein riesiger Baukran mit einem 60 Meter großen Ausleger den nördlichen Stadtteil überragen, als weithin sichtbares Zeichen für den rund acht Millionen Euro teuren und bis Ende 2017 dauernden Umbau des St. Martinus-Krankenhauses. „Der Platz des Krans ist so gewählt, dass alle geplanten Bauabschnitte von dort erreichbar sind“, sagt Stephan Muhl, seit August 2015 Verwaltungsdirektor des Krankenhauses und in dieser Funktion auch Verantwortlicher für die Organisation des Umbaus bei laufendem Klinikbetrieb.
Die ersten Arbeiten begannen schon vor einigen Wochen, zum Beispiel mit der Schaffung einer separaten Baustellenzufahrt, damit die Baufahrzeuge weder die Anfahrt der Rettungswagen erschweren noch die vorhandenen Parkplätze blockieren. Aktuell werden bis Ende Mai Räumlichkeiten im Erdgeschoss baulich hergerichtet, um folgend die Intensiv-Station dorthin zu verlegen und die eigentlichen Räume der Intensiv-Station zu sanieren und räumlich erweitern zu können. Im nächsten Schritt wird der rechts vom Klinikeingang gelegene Funktionstrakt umgebaut und räumlich vergrößert. In diesen Räumen waren bislang die Chefärzte der Inneren Medizin, Gynäkologie und Anästhesie untergebracht, im Laufe des dritten Quartals sollen dann auch die Chefärzte der Allgemein- und Unfallchirurgie und ihre Sekretariate nach dort umziehen.
Ab Juni 2016 werden die früheren Räumlichkeiten der Radiologie dem OP-Trakt zugeordnet. An dieser Stelle entstehen keine weiteren Eingriffsräume, sondern OP-Nebenräume, um die Abläufe in diesem Bereich effizienter zu gestalten. Spätestens beim Neubau der Stationen über dem jetzt im Erdgeschoss untergebrachten Ambulanzbereich wird der Umfang der Arbeiten sichtbar, am Ende bieten die drei Neubaugeschosse dem erwarteten Standard entsprechende komfortable Patientenzimmer. „Jeder Raum erhält zum Beispiel eine eigene Nasszelle“, sagt Muhl. Als letzter Bauabschnitt steht die Sanierung der ebenfalls in die Jahre gekommenen Nordstationen an. Bei der Sanierung der Patientenzimmer im laufenden Betrieb wird das Augenmerk darauf gerichtet sein, immer eine ausreichende Anzahl von Zimmer für Patienten zur Verfügung zu haben. Dabei werden die Räumlichkeiten des Neubaus sicherlich zur Entlastung beitragen.
Bei den Arbeiten sollen auch lokale und regionale Unternehmen zum Zuge kommen. „Jedenfalls soweit es die Vergaberichtlinien zulassen“, sagt Stephan Muhl. Der Krankenhausbetrieb soll weiterlaufen. „Trotz guter Vorbereitung kann es aber zu Störung der Abläufe kommen.“ Auch die Mitarbeiter seien betroffen. „Unsere Arbeitsbedingungen werden langfristig besser. Das hilft Mitarbeitern und Patienten“, bestätigt Krankenpfleger Tessen Hungershausen, der mit Interesse den Kranaufbau beobachtete.