Anwohner fordern „lockere Bebauung“
Ausschuss: 198 Unterschriften haben die Anwohner der Nelly-Sachs-Straße gesammelt.
Langenfeld. Die Zuhörerplätze im Sitzungsraum des Rathauses wurden knapp. Sie waren nur von einer Klientel belegt: Anwohner der Nelly-Sachs-Straße wollten sich im Planungs- und Umweltausschuss aus erster Hand über die veränderte Planung auf der bislang noch unbebauten Seite der Straße informieren und hören, wie es um ihr eigenes Anliegen bestellt ist.
Den Städteplanern um Stephan Anhalt war vor kurzem eine Liste mit 198 Unterschriften der Anwohner zugegangen, mit einer zentralen Forderung: Es werde eine lockere Bebauung zwischen 30 und 40 Wohneinheiten gewünscht. Das ist jedoch nur zur Hälfte dessen, was der Entwurf der Planer zum Inhalt hatte. Er nannte zwar mit etwa 70 Wohneinheiten eine wesentlich geringere Zahl als die erste, in der November-Sitzung des Ausschusses abgelehnte dichte Bebauung mit 95 oder sogar 105 Wohneinheiten. Aber auch 70 Ein- oder Zwei-Familienhäuser sind nach Meinung der Anwohner noch zu viel. Referatsleiter Anhalt stellte klar, dass es erst um die erste Planungsstufe gehe. Er nannte den 30. März als Termin der Bürgeranhörung. Danach sollten alle Wünsche und Anregungen der Betroffenen gebündelt und das daraus entwickelte Konzept in der Juni-Sitzung des Ausschusses vorgestellt werden. Die Grünen durch Günter Herweg und die SPD durch Joachim Herzig äußerten jedoch Bedenken.
Herweg sprach sich gegen die neue Siedlung an der Nelly-Sachs-Straße aus. Herzig begründete die Stimmenthaltung für die Bürgeranhörung damit, dass die SPD zwar nicht grundsätzlich dagegen sei, aber auch nicht alle vorhandenen Reserveflächen bebauen lassen wolle.
Im Übrigen entspreche die hier vorgestellte Planung dem Stand der 1970er-Jahre mit Ein- und Zwei-Familienhäusern. Von der bislang präsentierten Planung halte die SPD nichts. Ungeachtet dieser Einwände wurde die Bürgeranhörung am 30. März beschlossen.