Auf dem Campingplatz „Rheinblick“ wird es lebendig
Die Saison auf dem Baumberger Campingplatz hat begonnen.
Monheim. Seit etwas mehr als einem Monat ist die Campingsaison am Rhein wieder eröffnet. Viele Camper kämen immer wieder für ein paar Tage im Jahr, nur die wenigsten der 280 Stellplätze seien bis zum Saisonende am 15. Oktober durchgehend von den gleichen Campern bewohnt, sagt Frank Pareigat, Mitglied der Beitreiberfamilie. Pareigat verrät, dass sogar zwei Camper dauerhaft unter der Woche hier lebten, weil es von hier kürzer zu ihren Arbeitsplätzen sei.
Über das verlängerte Wochenende sei eine Kajak-Gruppe aus dem Emsland und aus Steinfurt hier. „Denen macht der Regen nichts aus. Das ist für die ganz normal“, sagt der Platzwart. Als am 1. April der ganze Betrieb und damit der Trubel am Rande der Urdenbacher Kämpe wieder einzog, war die meiste Arbeit schon erledigt. Seit Mitte März sei der Campingplatz vorbereitet worden. Da den Winter über die Stellplätze am Rhein öffentlich zugänglich sind beziehungsweise ein Teil des Rheinufers sind, müssen zum Frühjahr hin die Zäune wieder aufgestellt werden.
Spaziergänger können dann nur noch über die Einfahrt neben dem Platzwart-Häuschen an dieser Stelle zum Rhein gelangen. Auch der Rasen muss gemäht und die Hecken geschnitten sein, damit die Fahrzeug- und Zelturlauber die Tage auf dem Platz auch genießen können. Bäume und größere Büsche müssen bis Ende März beschnitten werden, weil dann die Nistzeit der Vögel beginnt und diese nicht mehr gestört werden dürfen.
Auch der Aufwand der Camper für die wenigen Tage zur Erholung am Rhein ist nicht gering. Maria und Bernd Wipperkort fahren mit ihrem Wohnwagen kreuz und quer durch Europa, zweimal im Jahr für jeweils vier Wochen. Die beiden Pensionäre konnten vor ihrem Ruhestand nur sehr wenig reisen, wollten aber auch nicht auf die heimatliche Ruhe verzichten. Camping schien ihnen daher die optimale Lösung, um immer etwas Heimat mitzunehmen. In ihrer Heimatstadt Bitburg pflegen die Eheleute mit viel Leidenschaft einen großen Garten, deshalb nehmen sie auch immer einige Pflanzen im Wohnwagen mit. Vor dem Wohnwagen steht das Vorzelt wie eine Art Wintergarten aus Folie und Plastik. Beim Camping ist es das Wohnzimmer. Bernd Wipperkort ergänzt: „Der Unterschied zu anderen Urlaubsarten ist: Wir können einfach morgen alles einpacken und wegfahren.“ Für die Eheleute Wipperkort ist der Ausflug mit dem Wohnwagen und dem Wohnzimmer aus Zeltstoff die entspannteste Zeit des Jahres. Die Platz-Nachbarn geben ihnen Recht.