Baumberg: Nikolausmarkt ohne Segen
Die Buden auf der Hauptstraße waren nur mäßig besucht. Vor allem das schlechte Wetter sorgte dafür, dass viele Baumberger zu Hause blieben.
Baumberg. Der Wettergott scheint dem Baumberger Nikolausmarkt nicht allzu hold zu sein. Schickte er im Vorjahr ein kräftiges Nass von oben, so wiederholte sich das am Sonntag mit Schneeregen. Dabei hatte alles so schön am Samstagnachmittag begonnen, als Bürgermeister Daniel Zimmermann die Veranstaltung auf dem verschneiten Dorfplatz eröffnete, den Besuchern viel Freude und Unterhaltung und den Marktbeschickern einen guten Umsatz wünschte.
In monatelangen Vorbereitungen hatte der Veranstalter mit vielen Helfern dieses Fest organisiert, örtliche Vereine und auch Privatpersonen zur Teilnahme aufgerufen. "Wir waren sehr zufrieden mit der Zusage von 30 Marktbeschickern, die sich mächtig ins Zeug legten und ihre Männer und Frauen mobilisierten. Dabei waren nicht nur Vereine, sondern auch Private, die bis zum Marktschluss am Sonntagabend ausharrten", so Susanne Hartstein-Pelster, Vorstandsmitglied vom Freundeskreis Baumberger Altstadtviertel, im WZ-Gespräch. Dieser rührige Verein, der in Baumberg mehr und mehr durch sein Engagement um Heimat und Brauchtum an Sympathien in der Bevölkerung gewinnt, ist Veranstalter des Nikolausmarktes.
Ein abwechslungsreiches Programm wurde geboten, das vor allem auch für die kleinen Besucher einige Höhepunkte bot. Und dazu gehörte natürlich der Nikolaus in Gestalt von Werner Prast, der Schokolade von Bürgermeister Zimmermann sowie Weckmänner der Bäckerei Busch in seinem großen Sack verstaut hatte und Kinderherzen höher schlagen ließ. Da war natürlich das eine oder andere Nikolausgedicht von den Kleinen fällig. Und wer dann noch einen Weihnachtsgruß an Oma oder Opa verschicken wollte, durfte sich mit dem Heiligen Mann in einem alten Schlitten fotografieren lassen.
Die großen Besucher genossen den süffigen Glühwein, den einige Vereine anboten. "Bei uns bleibt diesmal die Küche kalt. Uns schmeckt es, auch wenn es regnet", sagten Alice und Werner Bunte und verzehren mit Genuss Schnitzel mit Bratkartoffeln, die das Peter-Hofer-Haus anbot. Viele andere Besucher suchten mit ihren Leckereien Schutz in einem aufgestellten großen Zelt. Natürlich wurde kräftig geklönt und echt Boomberger Anekdötchen ausgetauscht.
Eifrig zeigten sich auch der katholische Kirchenchor Cäcilia, Dirk Kögelers Unplugged Oldie Show, der Schulchor der Winrich-von-Kniprode-Schule, die Trommelgruppe der Leo-Lionni-Schule, der Baumberger Frauenchor, die Bläsergruppe der Musikschule und Herbert Ahlemeyer mit Weihnachtsliedern auf seiner Heimorgel. Gospelgesang kam von "Melomanic".
Enttäuscht zeigten sich die jungen Besucher, da die angesagten Kutschfahrten wegen der Schneeglätte ausfallen mussten. Lange Gesichter gab es auch bei den Marktständen: "Der Besuch selbst am Samstag war nicht rosig. "Die Kauflust ist gebremst. Man rechnet mit dem Cent", meinten private Marktbeschickerinnen, die Selbstgebasteltes anboten. Und auch Heinz-Peter Strauch vom Arbeitskreis Baumberger Karneval war vom mäßigen Besuch enttäuscht: "Selbst am Samstag war der Besuch nicht wie gewohnt. Schade um die viele Arbeit und das gute Programm. Trotzdem machen wir im kommenden Jahr wie gewohnt weiter mit dem Markt."