Baumberg: Planung im Osten - Widerstand aus dem Österreich-Viertel
Das vom Rathaus vorgelegte Sportstättenkonzept und die begrenzte Wohnbebauung wurden den Weg gebracht. Von CDU und FDP gibt es dafür eine Absage – und auch von Anwohnern.
Baumberg. Egal, wie man nun zur aktuellen Version des Sportstättenkonzeptes steht: Erstmals seit Jahren bahnt sich eine Entscheidung an.
Im Planungsausschuss am Mittwochabend brachte eine Mehrheit von Peto, SPD, Grünen und Menschen für Monheim die Umsetzung auf den Weg. Kernpunkt: Alle Plätze werden saniert. Außerdem soll die Bezirkssportanlage Bregenzer Straße um einige 100 Meter weiter nach Süden in Richtung Berghausener Straße verlegt werden.
Dadurch wird am bisherigen Standort mehr, und vor allem lukrativere Wohnbebauung möglich. Die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans wurde mit den Stimmen von Peto, SPD und Menschen für Monheim auf den Weg gebracht.
Dabei sind die Genossen eigentlich auch gegen die Bebauung Baumberg-Ost. Durch einen Kompromiss ist die Überplanung nun aber auf den Bereich von maximal 100 Wohneinheiten reduziert worden. Mehr hatte Bürgermeister Daniel Zimmermann für die nächsten Jahre aber ohnehin nicht verwirklichen wollen.
Allerdings stoßen die Pläne auf Widerstand von Anwohnern aus dem Österreich-Viertel. Dort hat sich eine Initiative gegen die Bebauung Baumberg-Ost gegründet.
"Nach nur einer Woche haben wir bereits um die 100 Mitstreiter - Tendenz steigend", sagt Thomas Schirmer. Der Sprecher der Gruppe gibt sich kämpferisch: "Notfalls schöpfen wir alle rechtlichen Mittel aus."
"Wir sind überparteilich" - darauf legt Schirmer größten Wert. Und das Ziel ist klar: Erhalt der bestehenden Landwirtschafts- und Grünbereiche in Baumberg-Ost. Denn es sei das letzte zusammenhängende Naherholungsgebiet in dem Bereich.
"Die Bedeutung als Heimat für gefährdete Tiere wie Feldhase, Goldammer und Feldlerche wird offensichtlich von der Politik nicht erkannt", so ein Vorwurf der Initiative. Und den Menschen biete es die Möglichkeit für Spaziergänge und Jogging in Einklang mit der Natur.
Dabei sind die Anwohner nicht grundsätzlich gegen eine Wohnbebauung. "Wenn die Bezirkssportanlage verlegt wird, dann kann der frei werdende Bereich dafür genutzt werden. Das ist ohnehin direkt angrenzend an den Siedlungsbereich. Aber das sollte auch reichen", so die Forderung der Anwohner.
Die Bezirkssportanlage solle allerdings keineswegs nur einige 100 Meter weiter in Richtung Süden verlegt werden, sondern zum Kielsgraben. "Genau zwischen den Stadtteilen, aber weg von der Wohnbebauung ist doch genau der richtige Platz", so die Aktiven der Initiative.
Und damit rennen sie nicht nur bei CDU und FDP offene Türen ein. Auch die Sportfreunde Baumberg hatten sich wiederholt für den Neubau dort eingesetzt.