Bis 2020 erhalten alle Haushalte schnelle Glasfaser-Leitungen
Der Ausbau hat jetzt im Monheimer Süden begonnen.
Udo Jürkenbeck, Geschäftsführer der Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung (Mega), spricht von einem „einmaligen Infrastrukturprojekt“ in der Region. Bürgermeister Daniel Zimmermann sieht in dem Vorhaben, alle Haushalte im Stadtgebiet mit Glasfaseranschlüssen zu versehen, gar Parallelen zum Jahr 1903. Damals sei Monheim an das Stromnetz angeschlossen worden — und habe sich anschließend von einem verschlafenen Dörfchen zu einer fortschrittlichen Rheingemeinde entwickelt.
„Heute ist wieder ein historischer Tag“, ist sich der Verwaltungschef sicher. Mit dem Projekt sieht er Monheim „auf dem Weg an die Spitze der Region“, wenn es um flächendeckendes Breitbandnetz geht. „Das ist der Aufbruch in die Technik der Zukunft.“
Die gesamte Tiefbaustrecke beträgt etwa 180 Kilometer. Noch in diesem Jahr werden die ersten 30 Kilometer Kabel verlegt, 220 Kabelverteiler wird es im Stadtgebiet geben, zwei Tiefbauunternehmen sind mit dem Ausbau beschäftigt. Die Kosten für das ehrgeizige Projekt beziffert Jürkenbeck auf etwa 21 Millionen Euro.
Der Süden Monheims und Teile von Baumberg bilden in den kommenden Monaten die ersten Bauabschnitte. Neben dem Österreich-Viertel gehören die Haushalte an Hegelstraße, Zaunswinkel, Holzweg, Heerweg und Brückenschleeweg zu den ersten, die von dem Ausbau profitieren. „Wir werden uns sukzessive durch die ganze Stadt graben“, kündigt der Mega-Geschäftsführer an.
Bis 2020 sollen alle Haushalte angeschlossen sein — wenn die dafür nötige Einverständniserklärung der jeweiligen Eigentümer vorliegt. „Das Besondere ist, dass wir die Glasfaser bis in die Häuser verlegen“, betont Jürkenbeck. In vielen anderen Kommunen reichten die Lichtwellenleiter nur bis zu den Erdverteilerkästen.