In Monheim wird bald wieder Bier gebraut

In der Altstadt soll in zwei Monaten die „Biermanufactur“ eröffnen.

In zwei Monaten soll in der Altstadt wieder Bier gebraut werden. Noch hängen einige Kabel aus den Wänden und Möbel sind ebenfalls nicht in Sicht. Ansonsten ist der Innenraum der Turmstraße 19 allerdings so gut wie fertig. Decken, Wände und Böden sind komplett neu — und das Herzstück ist ebenfalls bereits installiert. Etwas mehr als eine Tonne wiegt das Ungetüm aus Edelstahl, in dem Dieter Ritter in Zukunft hektoliterweise Bier brauen will. Unzählige Ventile und Leitungen zwischen den Kesseln zeigen, wie aufwändig der Prozess ist. Für Laien, sagt der 49-Jährige, sei das nicht geeignet.

„Unser Zeitplan sieht vor, dass wir Anfang Juni eröffnen“, sagt der angehende Wirt, der zusammen mit Helmut Heymann, Dirk Mucha und Richard Ridinger die „Biermanufactur“ im Herzen der Altstadt realisiert. „Der Innenausbau ist weitgehend abgeschlossen und die Möbel sind auf dem Weg. Auch die Toiletten und die Küche haben wir komplett neu gemacht.“ Als Konzept schwebe dem Betreiberquartett ein modernes Brauhaus vor. Innen soll es zwischen 45 und 50 Steh- oder Sitzplätze für Gäste geben. Hinzu kommt ein großer Teil des Brunnenplatzes am Alten Markt als Außenbereich der Gastronomie. Nach den Worten von Estelle Dageroth, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung, ist dieses Vorhaben im Sinne einer attraktiven Altstadt „die optimale Nutzung vor Ort“.

Im Mittelpunkt steht aber die Anlage, in der das Bier gebraut wird. Das „Sudhaus“ gehört zum „Warmblock“, in dem der Gerstensaft produziert wird. Malzschrot und Wasser werden zur Maische vermischt und dann auf verschiedene Temperaturen erhitzt. Natürliche Enzyme erzeugen dabei Malzzucker. In der ersten Phase des Brauprozesses gehen die für das Brauen wichtigen Stoffe des Malzes in die Lösung über. Im „Läuterbottich“ erfolgt anschließend die Trennung von festen und flüssigen Bestandteilen der Maische, um die „Würze“ zu gewinnen, der dann Hopfen hinzugefügt wird. Dabei gilt: Je mehr Hopfen, desto herber das Bier.