Brandserie: Langenfelder angeklagt

Am Dienstag beginnt der Prozess gegen den 41-Jährigen. Er soll Wohnwagen, Fahrzeuge und Gartenhäuser angezündet haben.

Foto: Schüller

Langenfeld/Düsseldorf. Als Tatverdächtiger einer Serie von Brandstiftungen im vergangenen Jahr muss sich ab Dienstag ein 41-jähriger Langenfelder vor dem Landgericht in Düsseldorf verantworten. Nach der Anklage der Staatsanwaltschaft werden ihm zehn Taten in Langenfeld und Hilden vorgeworfen. Zwischen April und Juli 2017 soll er vor allem in Richrath Wohnwagen, Fahrzeuge und Gartenhäuser angezündet haben. Dabei sei ein Gesamtschaden in Höhe von etwa 70 000 Euro entstanden, so die Staatsanwaltschaft.

Mit der Festnahme des Langenfelders am 11. August letzten Jahres ging die Serie von Brandstiftungen abrupt zu Ende. Seit dem Frühjahr hatten die Brandstiftungen nicht nur im nördlichen Stadtgebiet Bürger beunruhigt. Laut Gerichtssprecherin Elisabeth Stöve lagen im Zeitraum 14. April bis 29. Juli neun Tatorte in Langenfeld und einer nahe der Stadtgrenze auf Hildener Seite. Dabei setzte der Brandstifter auch Menschenleben aufs Spiel. Am frühen Morgen des 3. Juli wurde laut Polizei am Tönnesbrucher Feld ein Wohnmobil in Flammen gesetzt, in dem zwei Männer übernachteten. Der 51-jährige Eigentümer aus Seevetal und ein 52-jähriger Bekannter wurden gegen 2.40 Uhr durch das Knistern des Feuers geweckt. Als sie nachguckten, stellten sie fest, dass Teile der Außenfläche des Wohnmobils brannten. Sie löschten unverzüglich mit einem Feuerlöscher. Beide Männer blieben unverletzt.

Mit insgesamt sieben der in der Anklageschrift genannten zehn Taten hatte sich die Serie im Juli rapide verstärkt. Die Polizei schickte deshalb laut Sprecherin Nicole Rehmann mehr Streifen als sonst auf die Straßen. So entdeckten in einem der Fälle am 7. Juli auch Streifenbeamte als erste einen brennenden Wohnwagen Am Schlangenberg, von dem das Feuer auf einen Lieferwagen daneben übergegriffen hatte. Überwiegend Wohnmobile und Wohnwagen, aber auch zwei Lastwagen, Autos, Mülltonnen, Gartenhäuser und andere Gegenstände standen bei den in der Anklage aufgeführten Taten in Flammen. Nach aufwändigen Ermittlungen und verstärkter Polizeipräsenz sei „der dringende Tatverdacht“ auf den Langenfelder gefallen, der dem Vernehmen nach keiner geregelten Arbeit nachgehen soll.