Business-Park Katzberg ist ausgebucht

Nach INC Research zieht nun auch die Firma Tomra in den Gewerbepark. Vertrag mit einem Dritten ist perfekt.

Langenfeld. Nicht mehr lange, dann ist auch der letzte Quadratmeter im Business-Park Katzberg vermietet. In den dritten und jüngsten Komplex ist zum 1. Juli bereits das Biotechnologie-Unternehmen INC Research eingezogen. Im Dezember wird das bislang in Hilden beheimatete Unternehmen Tomra Systems folgen. Tomra entwickelt Technologien zur automatisierten Rücknahme und Weiterverarbeitung von Wertstoffen wie zum Beispiel Leergut-Rücknahme-Automaten.

Auch mit einem dritten Unternehmen sind laut Ulrich Beul von der städtischen Wirtschaftsförderung die Verträge bereits unterzeichnet. „Die Firma will aus Betriebsgründen jedoch noch nicht, dass ihr Name bekanntgegeben wird“, sagt Beul.

Der 2004 gegründete Business-Park bietet insgesamt auf rund 17 500 Quadratmetern Gewerbe- und Büroflächen. In den ersten Komplex zogen damals Lanxess und Saltigo ein. Im zweiten Komplex ist unter anderem das Green Economy Center untergebracht. „Hier haben junge Unternehmer die Möglichkeit, eine Firma zu gründen und von dort aus zu wachsen“, erläutert Beul.

Die Stadt bietet Gewerbe- und Industrieflächen auf insgesamt 175 000 Quadratmetern. In den vergangenen Jahren habe der Standort Langenfeld besonders Betriebe aus dem Dienstleistungs-Sektor angezogen, sagt Beul. Die früher bedeutende Stahlindustrie spiele heute kaum noch eine Rolle. Anders sieht es in der Maschinenbau-Branche aus. Sie ist nach wie vor stark in der Stadt vertreten.

„Wir achten darauf, dass die Unternehmen vielschichtig sind. Auf eine bestimmte Sparte konzentrieren wir uns nicht. So ist die Wirtschaft insgesamt bei konjunkturellen Abfällen nicht so anfällig“, sagt Ulrich Beul. Er könne sich noch gut daran erinnern, wie Mannesmann in den 1980er-Jahren seinen Langenfelder Standort schloss. „Da standen plötzlich 2500 Leute auf der Straße.“

Heute sind die Beschäftigungszahlen wieder steigend. 24 600 Langenfelder sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt (Stand: 31. Dezember 2010). Eine Steigerung um 723 Personen im Vergleich zum Vorjahr.

Um für Firmen als Standort attraktiv zu sein, gehört mehr als die günstige Lage zwischen Köln und Düsseldorf. „Natürlich spielen auch günstige Gewerbesteuerhebesätze eine Rolle“, sagt Beul. In Langenfeld liegt dieser aktuell bei 360 Prozent. In der Nachbarstadt Düsseldorf bei 440 Prozent.

Nicht zu unterschätzen sei die Lebensqualität am Standort. „Unser großes Angebot in den Bereichen Kultur, Sport und Bildung ist attraktiv für Arbeitnehmer. Sie achten auch darauf, ob sie am Arbeitsort noch Platz finden, um ein Haus zu bauen“, sagt Beul.