Der große Tag der Kinder
Auf dem Gelände des Rheinparks drehte sich am Sonntag alles um den Nachwuchs. Tausende Besucher nutzten die vielen Angebote an der Kapellenstraße.
Monheim. Der Park an der Kapellenstraße ist an diesem Sonntag kaum wieder zu erkennen: Auf dem Spielplatz klettern Kinder gut abgesichert Getränkekisten hoch, am Rande des Weges ist ein kleiner Trödelmarkt, gleich dahinter gibt es Zuckerwatte, Popcorn, Kuchen, aber auch Herzhaftes wie Pommes oder Currywurst.
Vier Monate hat die Jugendförderung der Stadtverwaltung gemeinsam mit mehr als 40 Institutionen Monheims das in diesem Jahr nun achte Kinderfest organisiert und koordiniert. „Die Veranstaltung lebt durch das Mitwirken aller Beteiligter“, sagt Günther Serafin, vom Jugendamt. Er hat die Federführung. „Für viele ist der Auftritt im Rahmen unseres Programms sogar der Höhepunkt des Jahres.“
Auf der Freilichtbühne moderiert Alexander Oehme von 11 bis 17 Uhr ein abwechslungsreiches Programm, das überwiegend aus musikalischen und tänzerischen Beiträgen besteht. So tritt unter anderem der Monheimer Kinder-und Jugendchor auf, diverse Tanzgruppen des Tanzcenter Hupperichs, die Rockband der Musikschule „Skyward“ und nicht zuletzt auch das Monheimer Kinderorchester. 65 Grundschulkinder versammeln sich mit Geigen, Gitarren, Trommeln, diversen Blasinstrumenten und einem Schlagzeug auf der Bühne.
Sie alle sind Schüler der dritten und vierten Klassen und haben Dank MoMo bereits musikalische Früherziehung genossen und ein Instrument erlernt. Heute spielen sie vor großem Publikum Lieder unter der Leitung der Musikschullehrer, die sich im Rahmen der musikalischen Früherziehung besonders engagieren.
„Vor dem Auftritt war ich aufgeregt, aber auf der Bühne war‘s gut“, erzählt Johannes (8), der im Kinderorchester trommelt. Er hat sich für die Trommeln entschieden, weil er Rhythmus schon immer gut fand und es im gesamten Orchester nur zwei Trommler gibt.
Neben dem Bühnenprogramm ist auch an den Ständen der einzelnen Institutionen eine Menge los: So kann das Gleichgewichtsgefühl beim Laufen über das Slackline-Seil, einer momentanen „In-Sportart“, geübt werden, oder aber beim Balancieren eines Buches auf dem Kopf durch einen Parcours.
Aus Kindergesichtern werden mit Hilfe von Schminke Feen, Prinzessinnen oder wilde Raubtiere gezaubert, an Glücksrädern kann allerlei gewonnen werden und Nachwuchskünstler können sich beim Malen oder Basteln an diversen Ständen austoben.
Burkas Highlight ist jedoch ein ganz anderes. Der neunjährige sitzt lässig hinter dem Steuer eines Busses der Bahnen der Stadt Monheim. „Das ist cool, hier hinter dem Steuer zu sitzen, weil der Sitz hoch und runter geht und es eine tolle Vorstellung ist, alles richtig zu bedienen,“ sagt er. „Mir gefällt die Vorstellung, für so viele Menschen Verantwortung zu haben. Man muss sie ja sicher zu ihrem Ziel bringen.“