Der Wald ist wieder sauber

Etliche Säcke Müll sammelten die Waldkinder. Sogar Katzenstreu fand sich in den Büschen.

Monheim. 25 kleine Hände haben mit Hilfe von Eltern und Großeltern am Samstag beim „Waldputztag“ im Knipprather Forst fast sechs Zentner wilden Müll zusammengetragen. Zum zweiten Mal hatte der Monheimer Waldkindergarten „MoWaKi“ dazu aufgerufen. Gegen Mittag zog man bei Sonnenschein los. Sowohl die Kleinen als auch die Erwachsenen waren als Müllmänner „verkleidet“, ausgerüstet mit Schippen, Harken und jeder Menge Abfallsäcke.

„Was da alles im Wald wild entsorgt wird, ist kaum zu glauben. Unter anderem fanden wir Autoteile, Plastik, Glas, Dosen, Windeln, Papierreste und diverse Tüten mit Restmüll“, berichtet „MoWaKi“-Leiterin Niska Schnabel. „Sogar Tüten mit gebrauchtem Katzenstreu waren dabei. Für die Sammler war da alles andere angenehm.“

Da aber auch das Wetter mitspielte, war alles für die Kleinen halb so schlimm. Sie hatten Spass, wenn sie wieder etwas in die Müllsäcke werfen konnten. Leiterin Schnabel: „Unsere Kinder wissen ganz genau, dass man in der Natur nichts wegwerfen darf. Das beherzigen sie auch. Schließlich gehört das auch zu unserem Lehrplan“.

Und in dem heisst es: Natur entdecken und Kindsein mit allen Mitteln. Das erleben die Waldkinder täglich: Sie sind draußen bei Wind und Wetter, bewegen sich, bestaunen die Jahreszeiten mit all ihren Facetten, setzen alle ihre Sinne ein, erleben Abenteuer, entdecken die Schätze der Natur und lernen heimische Tiere und Pflanzen kennen. All das hat sich der 2006 gegründete „Monheimer Waldkindergarten“ an der Knipprather Straße 228 mit Leiterin Niska Schnabel und ihrem Team auf die Fahne geheftet. 0ffene 0hren findet sie dabei beim etwa 50köpfigen Verein „Waldkindergarten Monheim“ mit Vorsitzenden Michael Globisch und einem rührigen Elternbeirat mit Sprecherin Kathi Stüttgen an der Spitze.

Den Waldkindergarten besuchen zur Zeit 18 Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Es gibt drei Gruppen.

Unterrichtet werden die Kinder von zwei Erzieherinnen und einem Erzieher wöchentlich 35 Stunden von montags bis freitags von 7.30 bis 14.30 Uhr. Ein Bauwagen auf dem Gelände bietet den Kindern entsprechenden Schutz bei extremer Witterung. Er ist gleichzeitig Materiallager.

Vor allem schätzen die Eltern, dass die Erzieher auf vorgefertigtes Spielzeug verzichten und alles selbst „gebastelt“ wird. Das fördert ein phantasievolles Spielen. Die Experimentie geben somit jedem Kind die Erfahrung des eigenen Könnens“, lobten die Eltern beim gemütlichen Beisammensein zum Abschluss des Waldputztages bei Suppe, Brot und erfrischenden Getränken.

Als nächstes Highlight winkt der groß angelegte Adventsbasar am 27. November auf dem Grundstück an der Knipprather Straße 228.