Der Winter kann kommen
Fahrzeuge wurden angeschafft, die Streupläne sind überarbeitet.
Langenfeld. Noch hat zwar auf dem Kalender nicht einmal der Herbst angefangen — die Stadt aber ist schon jetzt gerüstet für den Winter. Dieses Fazit zieht Bastian Steinbacher, Leiter des Betriebshofes, der für Aufstellung und Organisation des Winterdiensts zuständig ist: „Wir haben einige wichtige Investitionen getätigt, unsere Fahrzeuge neu ausgerüstet und ein zusätzliches Salzlager angemietet.“
Die SPD-Fraktion stellt einen entsprechenden Antrag in der nächsten Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses. Sie will wissen, welche Vorkehrungen getroffen werden, um den Schnee zu stemmen. Als Reaktion auf die vergangenen zwei harten Winter hat eine Arbeitsgruppe „Winterdienst“ nach Wünschen von Bürgermeister und Stadtrat die Planungen für den Winter überarbeitet und optimiert. Steinbacher: „Wir haben in allen Bereichen Änderungen vorgenommen — bei der Einteilung der Mitarbeiter, den Strecken die gefahren werden, bei den Fahrzeugen.“
Konkret hat der Betriebshof vor allem seinen Fuhrpark erheblich erweitert. Waren zu Beginn des vergangenen Winters nur zwei kleine Räumfahrzeuge im Einsatz, werden es in diesem Jahr vier sein: „Wir haben zwei unserer Fahrzeuge mit zusätzlichen Räumschilden ausgestattet und werden für die komplette Saison einen 18 Tonnen schweren Lkw anmieten, ebenfalls mit Räumschild und Streuautomat“, sagt Steinbacher. Außerdem werde der Unimog der Stadtwerke, der im vergangenen Winter erst zum Ende zum Einsatz kam, in diesem Jahr von Beginn an für freie Straßen sorgen.
Darüber hinaus hat der Betriebshof die Räum- und Streupläne überarbeitet und die Kategorien aktualisiert, nach denen die Straßen angefahren werden: „Durch die neuen Pläne wollen wir sicherstellen, dass alle Gefahrenpunkte wie Kreuzungen oder Steigungen zuerst freigeräumt werden.“ Ein zusätzliches Salzlager erhöht die Lagerkapazität von 350 Tonnen im vergangenen Winter auf nun 1100 Tonnen und soll dafür sorgen, dass das Salz nicht knapp wird. Außerdem wurde eine Soleanlage bestellt, mit der ein Salz-Wasser-Gemischt hergestellt werden kann. Durch das Anfeuchten bleibt das Salz besser auf der Straße liegen und wird nicht verweht.
Beibehalten will der Betriebshof auch 2011 die Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen. „Sie sollen vor allem den Streudienst in der Nacht übernehmen“, sagt Steinbacher. Angedacht sei außerdem eine Zusammenarbeit mit den Landwirten, die etwa ihre Traktoren für den Räumdienst einsetzen könnten. Da warte man aber derzeit noch auf eine Rückmeldung der Vereinigung „Maschinenring“. „Mit jedem Landwirt einzeln einen Vertrag abzuschließen, ist zu kompliziert.“
Trotz aller guten Nachrichten bleibt Steinbacher vorsichtig: „Egal wie wir planen — sollten wir in diesem Jahr wieder einen so harten Winter wie 2010 bekommen, dann wird es schwierig. Darauf kann man sich einfach nicht so vorbereiten, dass alle Bürger zufrieden sind.“