Die Müllabfuhr wird etwas teurer
Auch die Gebühren für Abwasser steigen. In Langenfeld haben die Politiker die Erhöhungen beschlossen, in Monheim beraten sie nächste Woche.
Langenfeld/Monheim. Die Bürger Langenfelds und Monheims müssen sich für das kommende Jahr auf höhere Gebühren gefasst machen. Unterm Strich werden die Müllabfuhr und die Abwasserentsorgung für sie etwas teurer. Im Langenfelder Hauptausschuss haben die Stadtpolitiker am Dienstagabend die neuen Sätze bereits ohne Gegenstimmen befürwortet. In Monheim wird über den Verwaltungsentwurf am kommenden Donnerstag beraten.
Wie die Grafik zeigt, soll in Langenfeld eine vierköpfige Familie nächstes Jahr etwa 657 Euro für Müllabfuhr, Straßenreinigung und Abwasser zahlen. Das sind 17 Euro mehr als 2016. In Monheim steigen die dort ohnehin schon höheren Ausgaben für solch eine Durchschnittsfamilie um fast neun auf rund 812 Euro. Und das, obwohl beide Städte weniger Geld für die Müllverbrennung ausgeben müssen. Bei einer kalkulierten Abfallmenge von 13 800 Tonnen sinke das Entgelt von 148,50 auf 141 Euro je Tonne, berichtete im Langenfelder Ratssaal Stadtkämmerer Detlev Müller.
„Das Kompostierungsentgelt für Grünstoffe bleibt unverändert bei 47,60 Euro, das Entgelt für Bioabfälle bei 104,70 Euro“, sagte Müller. Die Verwaltung kalkuliere mit 3800 Tonnen Grünschnitt und 200 Tonnen Bioabfällen an den Sammelstellen. Der Kreis legt die Kosten der Kompostierungsgesellschaft Düsseldorf-Mettmann auf die anlieferenden Städte um.
Auf der anderen Seite steigen nach der Langenfelder Bedarfsrechnung im Abfallbereich die Personal- und Betriebskosten. Um die Erhöhungen für die Bürger abzudämpfen, wird laut Müller Geld aus einer eigens für den Gebührenausgleich gebildeten Rücklage entnommen. Aus dieser würden zudem aus den Vorjahren bestehende Rückstände abbezahlt, die laut Gesetz binnen vier Jahren beglichen sein müssen. Damit schmelze diese vor zwei Jahren noch mit gut 850 000 Euro ausgestattete Rücklage von aktuell 275 000 Euro bis Ende 2017 auf etwa 106 000 Euro. Dann werden laut Müller wohl deutlichere Gebührenerhöhungen fällig.
Die Gebühren für das von Grundstücken abgeleitete Regenwasser bleiben in Langenfeld konstant bei 64 Cent pro Quadratmeter. Indes verteuert sich die Entsorgung von Schmutzwasser um sieben Cent pro Kubikmeter.
In Monheim begründet der zuständige Baubereichsleiter Andreas Apsel die trotz der kostengünstigeren Müllverbrennung steigenden Abfallgebühren ebenfalls mit höheren Personal- und Betriebskosten. Weil für die in Monheim vorhandenen Biomülltonnen keine Grund- und Gewichtsgebühr mehr zu bezahlen ist, stieg laut Apsel die Zahl der Biotonnen in diesem Jahr um etwa sechs Prozent.
Die Monheimer Abwassergebühren erhöhen sich laut Manfred Hein aus der Bauverwaltung unter anderem durch anstehende Kanalkontrollen mittels Kameraaufnahmen. „Für diese TV-Untersuchung werden 100 000 Euro zusätzlich veranschlagt“, erklärt Hein. Zudem steige der an den Bergisch-Rheinischen Wasserverband zu entrichtende Betrag.
Hingegen sinken laut Apsel die Straßenreinigungsgebühren um durchschnittlich 4,9 Prozent. Dabei wirke sich der milde Winter 2015 aus.