Discounter schließt Angebots-Lücke

Um 8 Uhr öffnete gestern die neue Aldi-Filiale in der Stadtgalerie für Kunden ihre Türen.

Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld. Die Stadtgalerie ist gestern Morgen schon sehr früh ungewöhnlich stark belebt. Grund dafür ist die neue Aldi-Filiale, die bereits um 8 Uhr ihre Türen aufgeschlossen hat. Sie wird von vielen Langenfeldern seit Monaten sehnlich erwartet. „Gemeinsam mit Rossmann sind wir hier die frühen Vögel“, sagt Christoph Kienle, Leiter Filialentwicklung für Aldi-Süd, der den Um- und Ausbau des ehemaligen Kaiser’s Supermarktes geleitet hat. „Die übrigen Läden in der Galerie öffnen erst um 10 Uhr.“ Mehrere hundert Käufer zählt Filialleiterin Janina Grobe schon in der ersten Stunde.

Zu den begeisterten Kundinnen zählt auch die Langenfelder Rentnerin Renate S., die mit ihrer Freundin auf Eröffnungsschnäppchen-Jagd ist. „Wir haben einen Discounter im Stadtzentrum so sehr vermisst. Das ist hier ein wunderbarer Laden, gut sortiert und gut beschriftet. So eine tolle Weinauswahl und alles so gepflegt. Wenn das so bleibt, bin ich begeistert“ , sagt sie.

Auch die junge Mutter Carina M. hat sich mit Kinderwagen ins Getümmel gestürzt. „Für mich ist es einfach schön, den Stadtbummel mit dem Einkauf verbinden zu können. Das konnte man früher nicht. Außer Penny gab es nichts. Mir gefällt der Laden sehr gut“, sagt sie. Marianne M. findet das neue Angebot „fast überfällig“: „Endlich können die Menschen, die hier arbeiten, bequem einkaufen. Und die ganzen alten Leute, die in die Mietwohnungen im Zentrum gezogen sind, um kurze Wege zu haben, sind erleichtert.“

Der Aldi-Supermarkt im Herzen der Stadt ist der zweite der neuen Generation von insgesamt fünf Läden in Langenfeld. „FDZ“ nennen die Aldi-Verantwortlichen das neue Konzept — „Filiale der Zukunft“. Bis 2019 sollen sämtliche Aldis runderneuert werden. Schickes graues Interieur in warmen Farben, LED-Beleuchtung, eine Coolbox mit Snacks und kalten Getränken und eine Auswahl frischer Backwaren, die mehrmals täglich im nicht sichtbaren Bereich produziert werden, sowie ein Kaffeeautomat nahe dem Kassenbereich gehören zu den Neuerungen.

Anderthalb Jahre haben Planung und Realisierung gedauert. „Der Laden ist hier kein Standard-Zuschnitt. Allein der Ausbau hat sechs Monate in Anspruch genommen. Schon während der Umbauphase haben wir viel positives Feedback gehört“, sagt Kienle. „Viele haben die Eröffnung sehnlich erwartet.“ Der erste Besuch gestern überzeugt die meisten Kunden. Sie flanieren in breiten Gängen zwischen den Regalen, loben Ordnung und Übersicht sowie ein Regal mit speziellen Fair-Trade-Angeboten und ein weiteres mit Bio-Produkten.

Insgesamt hat der neue Laden knapp 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Die 14 Mitarbeiter der Filiale haben gestern alle Hände voll zu tun. An vier Kassen werden die Käufe zügig abgewickelt. Beim Kassieren hält Aldi-Süd ohne Zweifel nach wie vor den Rekord. Nach der Eröffnung kann nun auch die Vermarktung der leerstehenden Ladenlokale beginnen.