Ein Feiertag für Architekturfans

Als eines von zwei Gebäuden aus dem Kreis Mettmann steht das Büro von Jens Huckauf beim Tag der Architektur für Besucher offen.

Langenfeld. Zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich sind die meisten Flächen des acht Hektar großen Gewerbegebiets Reusrath Nord-West noch unbelegt. Umso stärker zieht das an der neuen Robert-Koch-Straße errichtete Bürogebäude des Ingenieurbetriebs Jens Huckauf die Blicke auf sich. Die dunkle Fassade aus gelochtem Trapezblech öffnet sich bei Bedarf an mehreren Stellen, verändert je nach Sonneneinstrahlung ihr Aussehen. „So ergibt sich außen und innen ein spannendes Wechselspiel“, sagt Huckaufs Assistentin Imke Janitschek. Als eines von nur zwei Gebäuden aus dem Kreis Mettmann ist der Firmensitz beim landesweiten „Tag der Architektur“ an diesem Wochenende zu besichtigen. In ganz NRW werden es 326 Bauwerke aller Art sein.

Foto: Gregor Theune

Essener Architekten René Brouns und Nicole Hein haben das kubische Gebäude für Huckauf entworfen, dessen Ingenieurbetrieb mit 16 Beschäftigten unter anderem auf Pumpen und Leckageüberwachung spezialisiert ist. Nach eigenen Angaben wollten die Architekten mit zwei markanten Einschnitten in der Fassade Sonderbereiche hervorheben. Innen fällt Besuchern vor allem ein lichtdurchflutetes Atrium auf, um das sich größere und kleinere Büros gruppieren. „Es lohnt sich, dieses Gebäude anzusehen“, wirbt Janitschek für einen Besuch an diesem Samstag zwischen 11 und 16 Uhr. „Es gibt einen kleinen Imbiss und Getränke, auch Kurzentschlossene können etwa bei einem Fahrradausflug gerne vorbeikommen.“

Als zweiter Beitrag zum Tag der Architektur aus dem Kreis Mettmann ist in Velbert ein Verwaltungsgebäude zu besichtigen; bestehend aus zwei verschiedenartig gestalteten Kuben (Rosenkamp 10 in Velbert; 24. Juni, 10 bis 17 Uhr, 25. Juni, 13 bis 17 Uhr; Architekt: Michael Krieger).

Näher liegen für architekturinteressierte Langenfelder und Monheimer die Beiträge aus Nachbarstädten. Leverkusen ist zweimal vertreten: Ein Wohnhaus in der Neuen Bahnstadt Opladen nimmt mit seiner klaren geometrischen Form und Fassadenteilen in Ziegelmauerwerk die baulichen Hauptmerkmale des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerkes an dieser Stelle auf (Hanna-Neumann-Straße 4; 25. Juni, 14 bis 17 Uhr; Architekten: Georg Poensgen/Andrea Denzer). Vorzeigenswert ist auch die neue achtzügige städtische Kindertagesstätte in Leverkusen-Rheindorf (Masurenstraße 7, 24. Juni, 13 bis 15 Uhr; Architekten: Günter Helten/Peter Verspay).

In Leichlingen werden ein Einfamilienhaus in nachhaltiger Bauweise mit vorgefertigten Holz-Elementen (Johann-Wilhelm-Wilms-Weg 4, Führungen am 24. Juni um 13, 14 und 15 Uhr; Architekt Reinhard Rosenthal) vorgestellt. Ebenfalls in Leichlingen gibt es eine neue Siedlung mit Mehr- und Einfamilienhäusern zu sehen (Wupperbogen 4-17. Besichtigungen am 24. und 25. Juni, 15 bis 17 Uhr; Architekten: Clemens von Dryander/Inga Pfeiffer).

Viermal ist Solingen bei den Architekturtagen vertreten, unter anderem mit dem Umbau eines Industriebetriebs in ein Verwaltungsgebäude (Dunkelnberger Straße 39, 24. Juni, 11 bis 14 Uhr; Architekt: Kai Schüttler/Daniela Koletzek). Für Architektur-Interessierte lohnt sich auch der Ausflug nach Köln, wo unter anderem ein ökologisches Setzkastenhaus für Künstlerin und Kinder entstanden ist. Am 24. Juni ist zudem die Besichtigung der neuen Zentralmoschee, Venloer Straße in Ehrenfeld, möglich, allerdings nur nach einer Anmeldung per E-Mail beim Architekturbüro:

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