Einbrecher nehmen 400 Kilogramm schweren Tresor aus Autohaus mit
Für den Abtransport stehlen die Täter in Monheim ein Auto. Sie erbeuten mehr als 11 000 Euro.
Monheim. Ein Tresor von 400 Kilogramm — der hat wahrlich Gewicht. „Wenn der nicht sicher ist, dann weiß ich es nicht. Das ist noch echte Wertarbeit“, hatte Reinhard Schier vom gleichnamigen Opel-Autohaus an der Monheimer Niederstraße wiederholt zu seiner Frau Roswitha gesagt.
Sein Vater hatte den Koloss vor gut 40 Jahren angeschafft. Nun ist er weg. Und der Familienbetrieb steht nicht nur vor einem Rätsel, sondern hat einen Schaden von vielen Tausend Euro.
Eigentlich lief alles gut an jenem Tag. Ein Auto, das die Schiers Internet angeboten hatten, fand einen Käufer aus Litauen. „Der wollte den Wagen unbedingt haben und sagte, dass er am Abend vorbeikommen würde“, erinnert sich Roswitha Schier.
Tatsächlich fuhr am Abend ein Transporter vor. Zwei Männer begutachteten das Auto, kauften es schließlich für 6000 Euro. Das Geld wurde bar auf den Tisch gelegt. Für den Gang zur Bank war es zu spät. Also deponierte Reinhard Schier die Scheine im Tresor. Dort wurden auch der Kassenbestand von etwa 5000 Euro sowie Lohngelder aufbewahrt. Am nächsten Morgen war der Tresor weg.
„Vor Jahren haben wir mal renoviert und mussten den Tresor ein wenig verrücken. Vier gestandene Männer waren dafür notwendig. Jetzt ist er einfach weg“, sagt Roswitha Schier. So recht verstehen kann er es nicht.
Durch ein Fenster waren nachts Einbrecher in die Geschäftsräume gelangt. Aus der Werkstatt holten sie eine Sackkarre und hievten den Tresor in einen Astra-Kombi. Der stand in der Werkstatt — von einem Kunden zwecks Inspektion abgegeben.
Reinhard Schier fuhr quer durch die Stadt auf der Suche nach dem Astra. Seine Hoffnung: „Die Täter kommen nicht weit mit dem schweren Tresor. Das hält die Achse des Autos nicht aus.“ Die Suche war vergebens.
„Die Ermittlungen laufen. Es wird auch versucht, einen Kontakt zu den Autokäufern aus Litauen herzustellen. Mehr kann dazu derzeit nicht gesagt werden“, heißt es in einer Stellungnahme der Kreispolizei.