Erster Spatenstich für Kita am Park
Rund vier Millionen Euro investiert die Stadt in die neue Einrichtung. Im Spätsommer 2017 soll sie fertiggestellt sein.
Langenfeld. Bürgermeister Frank Schneider hat sich Unterstützung mitgebracht. Timo, Mia, Leon, Ben und Lena helfen kräftig mit und stechen ihre Spaten mit vereinten Kräften in den Sand. Schließlich geht es um ihre neue Kita. Die Kinder aus der Einrichtung Am Sändchen werden im nächsten Jahr in die neue Einrichtung an der Langforter Straße umziehen. Bis zum Spätsommer 2017 soll sie fertiggestellt sein. Sie bietet Platz für etwa 120 Kinder, davon 30 unter drei Jahren.
Gebaut wird die Kindertageseinrichtung nach dem Vorbild der großen Einrichtung am Möncherderweg, die der städtische Architekt Frank Vieren geplant hat. Das hat das Verfahren vereinfacht, zumal die Stadt sich die Zuschüsse für die neue, dringend benötigte Kita sichern wollte. 540 000 Euro bekommt sie nun vom Bund. Das Geld ist bereits bewilligt und wird je nach Baufortschritt ausgezahlt. Rund vier Millionen Euro investiert die Stadt selbst. „Der Bedarf an Kindergartenplätzen ist groß. Er wächst stetig“, sagt Frank Schneider. Nicht zuletzt, weil immer mehr Eltern ihre Kinder immer früher anmelden würden.
Sechs Gruppen mit Platz für je 20 Kinder sollen in dem Neubau an der Langforter Straße entstehen. Pro Gruppe wird es einen Hauptraum und zwei Nebenräume sowie einen Sanitärbereich geben. „So können in jeder Gruppe auch Kinder unter drei Jahren untergebracht werden“, sagt Referatsleiter Carsten Lüdorf. Auf dem ehemaligen Tennenplatz des Jahnstadions entsteht der energieeffiziente Bau. Insgesamt nutzt die Stadt eine Fläche von 4600 Quadratmetern, inklusive Außenfläche. Zu erreichen ist die Einrichtung von der Langforter Straße und vom vorhandenen Weg durch den Freizeitpark aus. Parkplätze sind bereits vorhanden.
Die Nachfrage in Langenfeld nach Kindergarten- oder Kindertagesstättenplätzen ist groß. „Wir haben jetzt den Eltern die Absagen für ihre Wunschkitas geschickt mit dem Hinweis auf Alternativen“, sagt Carsten Lüdorf. Rückmeldungen würden bis Ende März erwartet. Um dem Bedarf gerecht zu werden baut die Stadt nicht nur neu. Sie hat — als schnelle Lösung — in den Einrichtungen am Brückentor, in der Awo-Kita Langforter Straße und in der Kita Götscher Weg bereits je eine weitere Gruppe eröffnet. Damit gibt es ab dem neuen Kindergartenjahr, das am 1. August beginnt, 1845 Kita-Plätze, davon 354 für Kinder unter drei Jahren. Zusätzlich werden etwa 160 Kinder von Tagesmüttern betreut.
Die neue Groß-Kita an der Langforter Straße wird unter dem Strich etwa 70 zusätzliche Plätze bieten. Sechs bis acht neue Erzieherinnen wird die Stadt einstellen. Denn aus der Kita am Sändchen werden voraussichtlich 50 (von 65) Kinder mit ihren Erzieherinnen in die neue Kita ziehen. Für das Neubaugebiet am Berghausener Blumentopf ist eine Einrichtung mit vier bis sechs Gruppen geplant. Sie wird voraussichtlich 2019 eröffnet werden. Sie schafft Plätze für mindestens 80 weitere Kinder. Ein neuer Kindergartenbedarfsplan für Langenfeld wird derzeit erarbeitet.
Die Kinder aus der Einrichtung am Sändchen kümmert das wenig. Sie sind fest davon überzeugt, dass ihre neue Kita „größer, bunter und schöner“ wird. Auch deshalb werkeln sie mit.