Familien zieht es in die Stadthalle
Viele Informationen gab es bei der Messe Familienwelt. Im Freien lockten Handwerker- und Herbstmarkt.
Langenfeld. Die Vielseitigkeit der Familienwelt zeigt sich bereits kurz nach Betreten der Stadthalle. Auf einer großen Stellwand sind dutzende Puzzleteile zu sehen, die ein großes „L“ für Langenfeld bilden. Die einzelnen Stücke sind von den rund 80 Ausstellern gestaltet worden, die am Sonntag sich und ihre Angebote auf der Messe vorstellen.
Ein paar Stellen sind indes frei geblieben. „Das soll zeigen, dass wir immer auch offen für Neues sind“, meint Mitorganisatorin Silke Milkowitz. Viele junge Familien nutzen die Gelegenheit, um sich zu informieren.
„Wir sind zum ersten Mal hier und wollen uns ein bisschen umschauen“, meint Katharina Ganzera, die mit ihrem Mann Thomas und Töchterchen Isabelle (4) unterwegs ist. „Es ist spannend zu sehen, was in Langenfeld so alles geboten wird.“ Familienhilfe, städtische Kindertageseinrichtungen, Kirchen, Beratungsstellen und die Jugendkunstschule stellen sich unter anderem vor. Auch dabei ist die Elterninitiative AD(H)S, die sich vor allem für eine differenzierte Sichtweise auf die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung einsetzt. „Das ist immer noch ein kleines Tabuthema“, meint Mitbegründerin Christine Ockenfeld. „Leider werden zu oft die positiven Eigenschaften betroffener Kinder und auch Erwachsener übersehen.“
Am anderen Ende der Lebensskala geht es eher um Themen wie Pflege, Hospiz und Bestattungen. Letztere werden durch das Institut Müller thematisiert. „Das ist eine Sache, mit der sich kaum jemand gerne beschäftigt“, sagt Kevin Klepping.
Der 22-Jährige ist ausgebildete Bestattungsfachkraft und freut sich über die positive Resonanz am Stand seines Arbeitgebers. „Viele kommen zu uns und fragen nach Möglichkeiten zur Vorsorge oder sprechen ganz konkret über ihre Vorstellungen für die eigene Beerdigung.“
Carsten Schweiger ist gemeinsam mit seiner Frau Jessica sowie Fiona (7), Lavinia (6) und Tom (3) in die Familienwelt eingetaucht. Seine Oma, sagt er, sei pflegebedürftig. „Auch wenn in meinem Fall bereits alles gut geregelt ist, finde ich es gut, dass es hier so viele Informationen zu diesem nicht immer einfachen Thema gibt“, sagt der 41-Jährige.
Kinder haben hingegen eher beim Bühnenprogramm oder dem Bewegungsparcours in der Stadthalle ihren Spaß. Ebenfalls anziehend wirken die Karussells und Aktionen auf dem kommerziellen Herbstmarkt, der entlang der Fußgängerzone und auf dem Marktplatz läuft. Beim Handwerkermarkt vor der Stadthalle steht vor allem moderne Techniken für mehr Energie-Effizienz im Mittelpunkt. Den verkaufsoffenen Sonntag nutzen viele Familien nach dem Messebesuch zum Bummeln. „Das Wetter ist super, man trifft viele Bekannte und kann entspannt durch die Läden ziehen“, meint Claudia Reisinger. „Und das genießen wir.“