Favorit für den Rheinbogen

Die Verwaltung präsentiert der Politik eine Variante, in der die Zufahrt zum Schützenplatz verlegt wird. Außerdem sind Grillhügel und ein Spielebereich vorgesehen.

Monheim. Landschaftspark Rheinbogen — wie wird er wohl endgültig gestaltet? Klar ist: Das Projekt erhitzt nicht nur die Gemüter, sondern wird bei Verwirklichung der von Peto und CDU gewollten Umgestaltung das Areal gegenüber der Altstadt bis zum Deich gravierend verändern.

Die Stadtverwaltung hat nun nach Diskussionen und Workshops die Variante eines der drei beauftragten Planungsbüros favorisiert. Damit geht es am Dienstag in den Planungsausschuss.

Ausgearbeitet hat die Variante im Rathaus Kerstin Frey. Grundlage waren Ideen des Planungsbüros „Strauchwerk“. Reaktionen aus den Workshops flossen ein. Allerdings widerspricht die SPD der Einschätzung von Bürgermeister Daniel Zimmermann, man habe sich aufeinander zubewegt.

Die Genossen betonen: Lediglich der Vorschlag einer verbesserten Querung für Fußgänger von der Altstadt in den Rheinbogen sei auf eine Mehrheit gestoßen. Ansonsten sei die SPD ebenso wie Bürgerverein, Hegering und Grüne gegen eine Einbeziehung der Flächen südlich der Lindenallee Richtung Blee.

Aber zurück zur Vorlage. Da soll einmal die Zufahrt zum Schützenplatz um etwa 15 Meter weiter in Richtung Rheinspielplatz verlegt werden. Das würde eine Achse von der Turmstraße, die Kapellenstraße querend, bis in den Rheinbogen schaffen. Links vom Gokart-Verleih beginnt dann, jetzige Ackerflächen einbezogen, ein Spielebereich.

Streetbasketball ist ebenso vorgesehen wie Geräte für kleinere Kinder. Thematisch wird der im Rahmen der Euroga vor Jahren vom Kölner Künstler Odo Rumpf „versenkte“ Saurier aus Altmetall aufgegriffen werden. „Der Spielplatz heißt ,Terra X’ Und am Wäldchen weiter hinten, das nicht angerührt wird, soll ein Reptilienbiotop angelegt werden“, erläutert Kerstin Frey.

Eine Streuobstwiese ist ebenso vorgesehen wie ein Grillhügel. Ausgehobene Bodensenken ermöglichen durch sogenanntes Qualmwasser kleine, flache Seen. Wiesen bieten Möglichkeiten zum Fußball oder anderen Spielen. Im Konzept vorgesehen ist auch der Verein Abenteuerspielplatz — allerdings auf dem Gelände des Rheinspielplatzes in Richtung Schützenhaus.

1900 Quadratmeter sollen dort seine endgültige Bleibe sichern. Auch wenn ein gewünschtes massives Haus für den Ganzjahresbetrieb aus finanziellen Gründen wohl erst einmal ein Traum bleibt. Aber eine Hütte und eine Toilette nur für das Projekt soll es geben.

Eine öffentliche Toilette ist im Eingangsbereich nahe dem Gokart-Verleih geplant. Damit wird auch auf eine vom Seniorenbeirat wiederholt gestellte Forderung eingegangen. Finanziert werden soll die Umgestaltung des Rheinbogens aus Landesmitteln des Projektes „Aktive Stadtteilzentren“ — im Optimalfall mit fünf Millionen Euro.

Davon wäre aber nur ein Teil für den Rheinbogen, unter anderem soll auch die Verschönerung der Krischerstraße damit bezahlt werden.