Feuerwache: Pläne gefallen nicht allen
Im Stadtplanungsausschuss stimmte die CDU-Fraktion gegen den Bebauungsplan. Die Mehrheit sprach sich klar für den Entwurf aus.
Monheim. Wie eine Festung umschließt das Gebäude der geplanten neuen Feuerwache das gesamte Areal zwischen Oranienburger- und Paul-Lincke-Straße. Aus Gründen des Lärmschutzes für die Anwohner reichen die Mauern zwölf Meter hoch. Der Innenhof steht als Rangier- und Übungsfläche zur Verfügung. Ein Großteil der Parkplätze für die freiwillige Feuerwehr ist gleichmäßig um das Gebäude herum angeordnet. Hohe und schlanke Bäume sollen den trutzigen und kargen Charakter des Komplexes abmildern. Das hatten sich die Bürger in der Anhörung vor der Sommerpause gewünscht. Kerstin Frey (Fachbereich Bauwesen) erläuterte den Politikern nun im Stadtplanungsausschuss, dass Hainbuchen, Tulpenbäume und Säulenrotbuchen als attraktive Blickfänge vor dem Gebäude gepflanzt werden.
Chefplaner Thomas Waters empfahl die Offenlegung. Von den Politikern gab es überwiegend Lob für die vorgestellten Pläne. Werner Goller wertet das Konzept als „Maximaloptimierung“. Die SPD stimme noch begeisterter zu als ursprünglich gedacht. Lucas Risse (Peto) nannte die Pläne „den großen Wurf“. Auch Manfred Poell (Grüne) hält die Planung für „optimal“. Die Ausschussmitglieder stimmten mehrheitlich gegen die CDU-Fraktion für den Neubau der Wache am alten Standort. Michael Nagy lehnte die Vorlage für die Christdemokraten rundweg ab: „Das Grundstück ist zu eng. Es ist einfach der falsche Ort.“
Seit 1981 Jahren existiert die Wache in dem Gebäude an der Paul-Lincke-Straße, das dem Bedarf immer wieder angepasst und mit Containerbauten ergänzt wurde. Mehr als doppelt so viele Wehrleute wie zu Beginn tun dort jetzt ihren Dienst, der Fuhrpark ist ebenfalls größer geworden. Neun Fahrzeuge nutzte die Wehr in den Anfangsjahren — heute sind es 20 Einsatzwagen.
Bei der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans zeigte sich außerdem, dass die alte Wache den heutigen Normen und Richtlinien nicht mehr genügt und die Anforderungen nicht mehr ausreichend erfüllen kann. Zur Sicherung des Standortes muss das Grundstück der Feuerwehr um den Garagenhof erweitert werden. Die vorhandenen Parkplätze — auch für die Anwohner — werden zum großen Teil in eine Tiefgarage verlagert. Die Autos gelangen nicht von der Oranienburger Straße, sondern über eine Stichstraße im Nordosten, zu ihren Stellflächen.
Eine Alarm-Ampel regelt bei Einsätzen die Ein- und Ausfahrt, erläuterte Waters. Sie ist mit der Ampel an der Opladener Straße verbunden. Haltelinien mit dem Hinweis „Bei Rot hier halten“, sorgen dafür, dass die Rettungswagen und Löschfahrzeuge zügig ausrücken können und das Martinshorn erst an der Opladener Straße einschalten müssen. Sie fahren an der Oranienburger Straße gegenüber des Fußweges zum Berliner Platz ein und aus.