Fröbelstraße: Neue Räume fürs Therapiezentrum
Motorik, Sprache und Wahrnehmung der Kinder werden gefördert.
Langenfeld. Es ist geschafft: Die neuen Räume des Kinder-Frühbehandlungszentrums an der Fröbelstraße 24 sind bezogen. Bei der Einweihungsfeier empfing die Vorsitzende des Vereins zur Förderung spastisch gelähmter und anderer körperbehinderter Kinder, Dorothea Albermann-Möllenbeck, zahlreiche Neugierige, um ihnen die modernen Räume zu zeigen. Die erstrecken sich auf zwei Etagen. Durch den Aufzug ist alles barrierefrei zu erreichen.
„Das Zentrum ist jetzt kleiner als vorher, aber es hat mehr Räume“, sagte Alberman-Möllenbeck bei der Hausführung. Insgesamt drei Therapieräume und eine Küche stehen den drei behandelnden Physiotherapeutinnen im neuen Gebäude zur Verfügung.
Doris Bau, Gisela Delcuve und Dagmar Martinek behandeln seit mehr als 20 Jahren Kleinkinder mit Bewegungsstörungen — erst in Opladen, dann in Langenfeld. Insgesamt kümmert sich jede Therapeutin um knapp 50 Kinder.
Die hellen freundlichen Räume, zwei davon im Erdgeschoss, ein größerer im Keller, sind gefüllt mit verschiedenen Turngeräten: Dicke Schaumstoffblöcke, die zu einer Rutsche umfunktioniert werden können, ein langes Holzbrett, das zu Gleichgewichtsübungen verwendet werden kann, oder unterschiedlich große Tunnel, durch die die Kleinkinder krabbeln sollen.
Das Kinder- und Frühbehandlungszentrum richtet sich vor allem an Kleinkinder mit Defiziten in der Motorik oder im Verhalten. Sie werden von Kinderärzten überwiesen.
„Oft fällt auch den Eltern auf, dass ihre Kinder mit vier Jahren noch nicht Fahrrad fahren, nicht hüpfen oder auf einem Bein balancieren können“, sagte Physiotherapeutin Doris Bau.
Die Methodik, mit der diese Kinder dann behandelt werden, heißt Bobath-Konzept und orientiert sich nicht nur an der motorischen, sondern auch an der psychischen und sozialen Entwicklung des Kindes. So werden neben der Beweglichkeit auch die Sprache und die Wahrnehmung des kleinen Patienten gefördert.
In der Umgebung ist ein solches Therapiezentrum einzigartig. Finanziell unterstützt wird es größtenteils durch den Verein von Dorothea Albermann-Möllenbeck und Spenden. Viele Behandlungen werden auch von den Krankenkassen übernommen. Mit dem Neubau sind alle sehr zufrieden. Auf dem Wunschzettel für das nächste Jahr stehen noch eine Therapieschaukel und ein Klettergerüst.