Gewerbegebiet: Langenfeld ködert Firmen mit schnellen Verbindungen
Erster Spatenstich im neuen Langenfelder Gewerbegebiet Reusrath Nord-West.
Langenfeld. An der Kölner Straße haben die Erschließungsarbeiten für das neue Gewerbegebiet Reusrath Nord-West begonnen. Schon zum Jahresende soll es fertig sein.
Mit direktem Anschluss an die A 542, die B 8 (Kölner Straße) das Busnetz und das Glasfasernetz wird es als Gewerbegebiet mit Highspeed-Netz vermarktet. Bürgermeister Frank Schneider nennt es „ein Filetstück“ und hofft, auf diese Weise schnell neue Unternehmen nach Langenfeld zu locken.
Auf rund acht Hektar will die Wirtschaftsförderung nun vor allem kleine mittelständische Unternehmen ansiedeln, die sichere Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen für Langenfeld bringen. „Wir müssen sorgsam mit den Flächen umgehen, die wir haben“, sagt Schneider. Denn „Gewerbeflächen sind rar“ in Langenfeld. Parallel zu den Bauarbeiten läuft bereits die Vermarktung der Fläche.
Ursprünglich sollte Reusrath Nord-West das Vorzeigeprojekt für einen klimafreundlichen Wirtschaftsstandort dank erneuerbarer Energien werden. Doch schnell war klar, dass „gewisse Dinge nicht funktionieren werden“, sagt Schneider. Die Unternehmen sollten an ein Energienetz — betrieben durch Erdwärme — angeschlossen werden, doch das Gewerbegebiet liegt in einer Trinkwasserschutzzone.
Kersten Kerl, Chef der Stadtwerke: „Für die Firmen hätte das sehr hohe Ausgaben bedeutet, das hätte sich nicht rentiert.“ Jetzt setzen die Planer auf individuelle Klimaschutzlösungen für die einzelnen Unternehmen. Heike Schönfelder von der Wirtschaftsförderung: „Wir bieten jeder Firma eine kostenlose Energieberatung an, finanziert von der Stadt Langenfeld.“
Weil an der Kölner Straße/ Sandstraße für den Bau des Gewerbegebietes ein neuer Knotenpunkt geschaffen wird, beginnt noch in dieser Woche die Sanierung eines 300 Meter langen Stücks der B8. Dazu wird diese auf Höhe der LVR-Klinik halbseitig gesperrt.
„Wir müssen fertig sein, bevor im Frühling die Sanierung der Bergischen Landstraße wieder beginnt. Sonst gibt es das totale Chaos“, sagt Tiefbauamtsleiter Wolfgang Honskamp.