Haus Bürgel: Kinder spielen wie die Römer

Aktionstage auf Haus Bürgel führen zurück ins alte Rom — Basteln, Spielen und Museumsrallye inklusive. Für den Ferienspaß werden noch Helfer gesucht.

Monheim. In die knifflige Bastelarbeit mit der großen Lochzange vertieft geben sich die Kinder auf Haus Bürgel bei der Fertigung ihrer römischen Rundmühle große Mühe, um ein möglichst genaues Ergebnis zu erzielen. Konzentriert stanzen sie Löcher in das dicke Leder und fädeln schließlich ein Lederband hindurch - noch drei bunte Glassteine hineingetan und schon kann das soeben selbst hergestellte Spiel einfach zusammengebunden und transportiert werden.

„Es handelt sich bei der römischen Rundmühle um eine Art mobiles Strategiespiel der alten Römer. Es ist wichtig, dass die Kinder bei unseren Aktionstagen in den Ferien etwas herstellen, dass sie dann auch mit nach Hause nehmen können“, erklärt Manfred Klein, Vorsitzender des Museums Haus Bürgel.

„Ob Schule im alten Rom, die Kunst der Römer oder Spielen wie die Römer, es sind immer 20 bis 22 Kinder da. Mehr geht auch nicht“, freut sich Klein über die auch in diesen Herbstferien große Resonanz, die dem Programm rund um Römer, Natur und Pferde entgegengebracht wird.

In den Herbstferien 2012 ins Leben gerufen und in den Osterferien wiederholt, stieß das Angebot von Anfang an auf ein breites Interesse - nicht nur bei den Eltern, die sich für ihre Sprösslinge eine sinnvolle Freizeitgestaltung während der Ferienzeit wünschen, sondern vor allem auch bei den kleinen Hobby-Römern.

Von Langeweile absolut keine Spur: „Zuerst haben wir einen kleinen Rundgang durch das Museum gemacht. Dann haben wir die Kinder in Vierergruppen aufgeteilt, mit einem Fragebogen ausgestattet und los ging eine Art Museums-Rallye durch das Römische Museum, bei der es einerseits um die Geschichten rund um die Römer, andererseits aber auch um das Arbeiten im Team ging“, sagt Klein. Sich gegenseitig helfen anstatt gegeneinander zu arbeiten, sei der pädagogische Gedanke gewesen.

So war es den Kindern schon nach kurzer Zeit kaum anzumerken, dass sie sich vorher gar nicht kannten. Draußen toben, spielen und die ländliche Umgebung rund um Haus Bürgel erkunden, gemeinsames Mittagessen und dann zusammen basteln. Von zehn bis 13 Uhr volles Programm.

Julia (6), Hannah (6) und Caroline (10) hat es auf jeden Fall großen Spaß gemacht. „Das, was wir hier gebastelt haben, ist etwas ganz anderes, als das, was ich sonst so bastle“, erzählt Caroline fröhlich und fädelt das Lederband durch die zuvor selbst gestanzten Ösen ihrer römischen Rundmühle.

„Bei so viel Action suchen wir händeringend nach ehrenamtlichen Mitarbeitern, die uns unterstützen möchten“, sagt Bruno Benzrath, ehemaliger Leiter der Alexander von Humboldt Grundschule in Baumberg und aktives Mitglied der Interessengemeinschaft Urdenbacher Kämpe-Haus Bürgel. Interessenten sollten sich im Haus Bürgel melden.