Hilden: Angebote statt Abwrackprämie
23 Händler werden insgesamt 350Neufahrzeuge in der Fußgängerzone präsentieren.
Hilden. Die Abwrackprämie läuft aus. Damit ist der Neuwagen-Markt aber noch nicht gesättigt. Davon geht zumindest die Interessengemeinschaft der Hildener Autohändler aus, die voller Zuversicht der 17. Hildener Autoschau (mit Einkaufssonntag) am 19. und 20. September entgegensieht. "Die Nutznießer der Abwrackprämie sind nicht die typischen Neuwagen-Kunden", sagt beispielsweise Ralf Gierten (39), der seit zehn Jahren das gleichnamige Autohaus an der Hans-Sachs-Straße leitet. Durch die Prämie wurden seiner Ansicht nach "vor allem Käufer gewonnen, die sich eigentlich keinen Neuwagen kaufen würden".
Deshalb versprechen sich er und seine Kollegen wieder viele Gespräche mit potenziellen Kunden, die sich bei einem der umsatzstärksten Wochenenden in Hilden unter den erwarteten 50 000 bis 60 000 Besuchern in der Innenstadt befinden.
Um sie für sich und ihre Fahrzeuge zu gewinnen, wollen viele der insgesamt 23 vertretenen Händler (26Marken) mit besonders attraktiven Angeboten aufwarten. Aber auch das Thema "alternative Antriebe" dürfte ein wichtiges Verkaufsargument werden.
Sehr viel Spielraum nach unten haben die Händler allerdings nicht, wie Gierten betont. Möglich sei aber, dass die Hersteller mit Preisnachlässen versuchen werden, die auf Halde produzierten Fahrzeuge günstiger auf den Markt zu bringen. Mit dieser Überproduktion dürfte laut Gierten bald Schluss sein, denn die Hersteller werden wohl "in absehbarer Zeit" die Produktionszahlen wieder senken.
Überzeugen wollen die Hildener Autohändler ihre Kunden deshalb vor allem mit den neuesten Modellen, die unter den insgesamt rund 350 Neufahrzeugen zu sehen sind. Ganz aktuell wird darunter der neue AudiA5 Sportback sein, der am Autoschau-Wochenende auch seine Deutschland-Premiere feiert.
Auch Gierten will mit den neuesten Modellen der Hersteller Opel und Saab in die Fußgängerzone kommen. Schließlich soll auch im Jahr nach der Abwrackprämie die magische Grenze von drei Millionen verkauften Neuwagen bei Opel überschritten werden.
Bei dieser Zielsetzung baut der Hildener auf einen Verbleib von Opel im US-amerikanischen GM-Konzern (General Motors). Da es seiner Ansicht nach in den kommenden zehn Jahren weltweit eine große Marken-Verschmelzung geben werde, sei Opel mit einem großen Konzern wie GM im Rücken gut aufgestellt.
Auch der von der Bundesregierung favorisierte Opel-Interessent Magna müsste sich mittelfristig einen strategischen Partner suchen, um auf die erforderliche Stückzahl bei der Produktion zu kommen, sagt Gierten. Das werde auch für BMW und Mercedes gelten. Aber das sei noch Zukunftsmusik. Jetzt zähle erst einmal, alle Automobil-Interessierten aus Hilden und Umgebung mit einer breiten Palette an Modellen bei der Autoschau zu begeistern.