Angesichts eines zu befürchtenden Haushaltsdefizites von 8,5 Millionen Euro in diesem Jahr wurden in den vergangenen Wochen von der FDP und der dUH (Die Unabhängigen) auch Kürzungen der Zuschüsse für die Musikschule vorgeschlagen. Zwar wurden die entsprechenden Anträge im Ausschuss für Kultur- und Heimatpflege abgelehnt, dennoch sahen Förderverein und Schulpflegschaft Aufklärungsbedarf. Sie luden daher zur Hauptversammlung Vertreter der Parteien ein, damit sie zu den Kürzungsabsichten Stellung beziehen können.

Laut Müller sprach sich nur die Bürgeraktion Hilden gegen Kürzungen aus. Die SPD schloss zumindest für dieses Jahr Streichungen aus. Die CDU möchte einen externen Gutachter zur Prüfung von Einsparungen im Haushalt beauftragen. Dieser könnte dann eventuell Kürzungen bei der Musikschule vorschlagen.

Für FDP und dUH ist das Stopfen des Haushaltsloches wichtig. Die FDP ist zwar für eine finanzielle Sicherheit auf hohem Niveau für die Musikschule, spricht sich aber gegen eine Erhöhung des Etats der Musikschule im Jahr 2010 aus. "Wenn wir jetzt nicht einlenken, dann werden spätere Einschränkungen umso schmerzhafter für alle Beteiligten", so der Vorsitzende Rudolf Joseph.

Für den Fördervereins-Vorsitzenden Müller sind Kürzungen nicht tragbar. "Die Aufstockung dient ja nicht dazu, das Angebot zu erweitern, sondern um die erhöhten Personalkosten durch die Tarifsteigerung aufzufangen." So wären 94 Prozent der Musikschulkosten jene fürs Personal. "Wenn die gedeckelt oder gekürzt werden, werden auch die Einnahmen der Musikschule geringer", sagt er. Denn es könnte nicht mehr so viel Unterricht angeboten werden. "Es würde nicht nur ein bisschen Geld fehlen, die Auswirkungen wären groß." MD