Monheim: Ein Abschied der noblen Art

Das achte Festival im Spiegelzelt vom 13. bis 19. Mai wird ziemlich sicher auch das letzte sein. Der Grund ist vor allem weniger Geld aus der Stiftung der Sparkasse.

Monheim. Die gute Nachricht zuerst: Das Programm für das Festival im Spiegelzelt vom 13. bis 19. Mai kann sich wahrlich sehen lassen. Die schlechte Nachricht ist, dass es ziemlich sicher das letzte Ereignis dieser Art im Marienburgpark sein wird. Der Grund ist, dass das Spiegelzeltfestival zu teuer ist. Jedes Jahr muss es mit 40000 Euro aus der Sparkassenstiftung bezuschusst werden.

Doch deren Zinsausschüttung, derzeit 645.000 Euro per anno, wird demnächst neu verhandelt. Da die Zinsen auf einem Tiefstand sind, wird es - davon geht Bürgermeister Daniel Zimmermann aus - ab 2012 nicht mehr als 475.000 Euro geben.

Zum Abschied gibt es aber noch einmal künstlerische Leckerbissen. Auftakt ist an Christi Himmelfahrt (13. Mai) mit einer Matinee unter dem Titel "Eine Reise um die Welt". Gesang, Schauspiel und Tanz werden geboten. Am Abend startet dann die Baumberger Kultreihe "Heiss & Fettig" im Zelt. Christoph Brüske, Jung & Kersting, Willi Fröhlich sowie Marius Jung wollen Kabarett und Comedy unters Publikum bringen. Wegen der stets großen Nachfrage ist am Freitag noch ein Auftritt.

Ein Dauerbrenner ist der Salsa-Abend am Samstag. Bei Live-Musik mit Sonoc de las Tunas gibt es auch einen Crash-Kurs mit Tanzlehrer Josef Hupperich. Tags darauf wird morgens zum Familientheater eingeladen, dann heißt es: Das Geheimnis der Puppen.

Napoleon en Monnem? - der riesige Operettenerfolg der Paniker kommt als schlankere Konzertform am Sonntag, 16. Mai, noch einmal zurück. Und der bestens bekannte Theologe Willibert Pauels wird am nächsten Tag als "Ne bergische Jung" sicher für ein volles Zelt sorgen.

Kabarett der ganz feinen Art erwartet die Besucher am Dienstag, 18. Mai, mit Thomas Freitag. Er verspricht "Nur das Beste" aus seinen Programmen seit 1976. Mit "Una notte italiana" bilden dann die Blechharmoniker den Abschluss des achten Spiegelzelt-Festivals mit humorvollem Musiktheater.

Zwar müssen die Kulturfreunde voraussichtlich Abschied vom Zelt nehmen. Aber damit ist nicht das Festival aus der Welt. "Wir überlegen, was wir machen können. Mehr möchte ich noch nicht sagen", so Sebastian Bünten, Geschäftsführer der Marke Monheim. Wer weiß: Vielleicht kommen die Kabarett-Tage zurück - ein Vorläufer des Festivals.