Langenfeld: Bankräuber flüchtet auf Rad

Die Sparkassenfiliale Hardt ist am Dienstag überfallen worden. Der bewaffnete Täter entkam mit mehreren tausend Euro. Trotz eines Hubschraubereinsatzes der Polizei gibt es noch keine heiße Spur.

Langenfeld. Hubschraubereinsatz, Polizeiwagen, flatterndes Absperrband - an diesem Dienstagmorgen ist die Hardt von Hektik geprägt. Der Grund: Die dortige Sparkassenfiliale ist um 9.30Uhr überfallen worden. Mit einer weißen, venezianischen Gesichtsmaske betritt ein Mann den Kassenraum. Die fünf Mitarbeiter und fünf Kunden bedroht er mit einer Pistole.

Mit mehreren tausend Euro verlässt der Täter nach kurzer Zeit wieder die Filiale. Draußen schwingt er sich auf ein älteres Fahrrad und flüchtet in Richtung Hans-Sachs-Weg. "Schwerfälliger Gang" heißt es später unter anderem in der Täterbeschreibung. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass von dem Mann jede Spur fehlt.

Offensichtlich ist der Überfall von langer Hand geplant worden. Denn die Tat selbst läuft unauffällig ab. Mitarbeiter der Aral-Tankstelle schräg gegenüber der Sparkassen-Filiale haben zum Beispiel nichts bemerkt. In der nahen Bäckerei heißt es auf WZ-Anfrage auch: Fehlanzeige.

Lediglich Bauarbeiter Egon Westphal erzählt von quietschenden Reifen. Das wiederum mag nicht zur Flucht auf dem alten Fahrrad passen. Kurios: Im vergangenen Sommer wurde die Sparkassenfiliale in Haan-Gruiten innerhalb von vier Wochen zweimal überfallen. In beiden Fällen kam und flüchtete der Täter mit einem Fahrrad. Einen Zusammenhang mit dem aktuellen Geschehen in Langenfeld sieht die Kreispolizei bisher aber nicht.

In der Filiale Hardt sind zwar Überwachungskameras installiert. Mit einer Auswertung der Bilder ist jedoch frühestens im Laufe des Mittwochs zu rechnen. Inzwischen hat die Stadt-Sparkasse eine Belohnung von 1.000 Euro ausgesetzt. Wer Hinweise geben kann, sollte sich umgehend mit der Polizei unter Telefon 2886510 in Verbindung setzen.

Die Filiale ist bereits 2004 innerhalb von zwei Monaten wiederholt überfallen worden. Damals war sie provisorisch während des Umbaus in einem Container untergebracht. Doch bei den Taten handelte es sich nicht um Einzeltäter. Jeweils ein bewaffnetes Duo stürmte damals mit schwarzen Sturmhauben in die Bank. Anschließend flüchteten sie mit einem Auto, in dem ein dritter Komplize gewartet hatte. Die Räuber wurden nicht gefasst.