Hilden: Anwälte zum Wohl der Kinder

Seit zehn Jahren kümmern sich Spielplatzpaten in Hilden um Sauberkeit und Ordnung.

Hilden. Rutsche, Schaukel und jede Menge Sand gehören zu einem Spielplatz. Häufig kommen noch Zigarettenstummel, Glasscherben und Hundekot dazu. Aber das trübt das idyllische Bild. Damit Spielplätze idyllisch bleiben, sind seit mittlerweile zehn Jahren die Spielplatzpaten in Hilden ehrenamtlich im Einsatz.

Die Patenschaften wurden 1999 vom Amt für Jugend, Schule und Sport ins Leben gerufen. 48 Spielplatzpaten gibt es mittlerweile in Hilden. Das reicht aber noch nicht, denn es gibt 67 städtische Spielplätze, einen Abenteuerspielplatz, zwölf Bolzplätze und fünf Allwetterspielfelder in Hilden. Außerdem sind auch viele Schulhöfe zum Spielen für die Kinder freigegeben.

Polizei und Ordnungsamt kommen mit der Beobachtung der Spielplätze nicht nach. Deshalb sehen die ehrenamtlichen Paten dort nach dem Rechten. Zum Beispiel Marlies Karberg. Die Hildenerin ist eines der Gründungsmitglieder dieser Initiative. "Unsere Aufgabe ist es, die Plätze zu beobachten und eventuelle Probleme an das Ordnungsamt weiterzuleiten", sagt sie. Über ihre Arbeit als Gruppenleiterin bei den Pfadfindern (Europa-Scouts) ist sie zu ihrem Ehrenamt als Spielplatzpatin gelangt. Nun beobachtet sie die Vorgänge an der Grundschule in der Schulstraße.

"Ich achte vor allem auf Ordnung und Sauberkeit. Es geht schließlich um das Wohl der Kinder", sagt sie. Darum wünscht sich die Spielplatzpatin auch weitere Mitstreiter, denn von den 67Spielplätzen werden derzeit nur 33 von Paten betreut. Auch Mike Dörflinger, Sozialpädagoge in der Abteilung Jugendförderung, wünscht sich mehr tatkräftige Unterstützung.

"Die Paten haben eine Feuermelderfunktion. Wenn etwas nicht stimmt, leiten sie das Problem direkt an das Ordnungsamt weiter", erklärt er. Hand in Hand arbeiten die Paten mit Ordnungsamt, Polizei und Grünflächenamt zusammen. "Wir haben eine sehr gute Koordination", sagt Dörflinger.

Das Ehepaar Ute und Andreas Berghauer kümmert sich um den Spielplatz Am Lindengarten. "Der Spielplatz ist leider veraltet und deshalb eher unattraktiv für die Kinder", sagt Ute Berghauer. Eine Generalüberholung des Spielplatzes wäre ihr Wunsch. "Viele haben vergessen, dass Spielplätze für Kinder da sind. Deshalb treten wir als Anwälte für die Wünsche der Kinder ein", sagt Dörflinger überzeugt.