Monheim: Tipps, die bares Geld bringen
Am Samstag konnten sich die Bürger über moderne Energieformen informieren. Aber auch sonst gibt es zum Beispiel bei der Mega oder dem Gebäudemanagement jederzeit kostenlose Ratgeber.
Monheim. "Schwerpunkte sind heute Klimaschutz und rationale Energieverwendung", erklärt Eckhard Macherey von der städtischen Umweltberatung. Vor dem Rathaus sind Stände aufgebaut, an denen die Bürger sich zu Themen rund um das Energiesparen informieren können. Anlass ist der Umwelttag, von der Stadtverwaltung an diesem Samstag organisiert. Im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative "Mein Haus spart" ist Peter Wobbe vom Umweltamt des Kreises mit dem Projekt "Altbau neu" vor Ort. "Wir zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, Altbauten energetisch zu sanieren", erzählt er.
Dazu ist eine Internetseite eingerichtet worden, auf der beispielsweise über eine Expertensuche Handwerker im Kreis gefunden werden können. "Wir zeigen also nicht nur, wie Heizkosten gespart werden können, sondern betreiben auch Wirtschaftsförderung", meint Wobbe. Denn der Sanierungsbedarf sei groß, drei Viertel des Energieverbrauchs stecken in den Heizkosten. "Darum sollte man hier sparen, so kann man am meisten zum Klimaschutz beitragen", erklärt er. Dazu informiert das Umweltamt auch über mögliche Fördermittel, die bei der Sanierung beantragt werden können.
"Als Mieter hat man ja nicht so viel Entscheidungsgewalt", bedauert Detlef Köhler. Doch auch ihn zog es zum Umwelttag. "Ich habe die Chance genutzt und mich über Energiesparlampen informiert, das ist schließlich ein aktuelles Thema", sagt er.
Sowohl Elektrotechnik Dieter Nagel, als auch die Abfallberatung erzählen alles rund um die Glühbirne. Brigitte Oesterreich möchte zeigen, warum Energiesparlampen besser sind und tauscht "Birne gegen Birne". Doch die Abfallberatung verteilt auch Säcke mit Kompost für den umweltbewussten Gärtner.
Strom gibt es auch bei "Hardy Gebäudeelektronik". Dort wird das Prinzip der Photovoltaik erklärt, der Strom dank der Sonne vom eigenen Dach. Die Mega bietet den Bürgern Maßnahmen zur Einsparung von Energieeffizienz an. "Wir haben eine Wärmekamera zur Thermografie. Damit können wir Schwachstellen an den Häusern aufspüren", erklärt Andreas Jürkenbeck.
Auch beim aktuellen Thema "Ökostrom" kann die Stadttochter - Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung - weiterhelfen. "Wir bieten den sauberen Strom an, der aus norwegischen Wasserkraftwerken kommt", erzählt er. "Ohne den örtlichen Energieversorger ist Klimaschutz wohl kaum möglich", meint Eckhard Macherey.
Der Umweltberater ist mit dem Erfolg des Tages zufrieden. "Bei dem Wetter ist das super. Wir haben ja gar nicht mit dem Andrang wie bei einer Kirmes gerechnet", lacht er. Immer wieder bleiben Marktbesucher auch bei den Informationsständen stehen, der Standort ist günstig. "Wir wollen zeigen, dass auch ohne große Kosten Verbesserungen in Privathaushalten durchgeführt werden können", erläutert Kurt Hundenborn vom Gebäudemanagement der Stadt die Intention für den Umwelttag. "Wir haben in den vergangenen Jahren in Schulen und öffentlichen Gebäuden viele Maßnahmen durchgeführt, die auch für die Bürger sinnvoll sind", findet Hundenborn. Er zeigt Durchlaufminderer für Wasserhähne, die den Verbrauch um etwa 50 Prozent vermindern, Thermostatventile für Heizkörper und Fensterscheiben, die wenig Energieverlust haben.
"Je teurer die Energie wird, desto eher bringen die Investitionen einen Nutzen", sagt Hundenborn. Für Einsparungsmöglichkeiten hat das Gebäudemanagement eine Informationsbroschüre erstellt, in der Tipps zum "richtigen" Heizen und Lüften oder effektiven Stromsparen gesammelt sind.