Hilden: Das Hildorado wird geliftet

Stadtwerke: Insgesamt 120000 Euro werden in die Sanierung des Hallenbades investiert.

Hilden. Irgendein Kind schreit normalerweise immer. Ob aus Übermut, oder weil es Wasser in die Nase bekommen hat. Rund um das Freizeitbecken im Hildorado tobt normalerweise das Leben, wenn junge Badegäste mit Schwimmflügeln aus der Wasserrutsche plumpsen.

Seit Montag ist von der Benutzung der blauen Röhre aber dringend abzuraten - die Rutschpartie würde mit einem dumpfen Aufprall enden. Es ist kein Wasser mehr im Becken des Hallenbades, das seither renoviert wird. Immerhin ist das Spaßbad mittlerweile 18 Jahre alt, da ist es klar, dass hier und da ausgebessert werden muss. Die aktuelle Maßnahme geht jedoch über den Umfang der jährlichen Wartungen hinaus. Insgesamt werden die Arbeiten rund 120000 Euro kosten.

Zwölf Tage bis zur Wiedereröffnung - für Centerleiter Ingo Passenheim und Betriebsleiter Willi Laumen tickt die Uhr. Am Samstag, 19. Juni, werden morgens bereits wieder die Frühschwimmer auf der Matte stehen. Dann muss alles über die Bühne gebracht sein. Laumen gesteht: "Also für mich sind das zurzeit Zwölf-Stunden-Tage hier." Rund 30Menschen arbeiten in der schwül-warmen Schwimmhalle. Allein das Füllen und Leeren des Sportschwimmerbeckens dauert jeweils drei Tage. Vorausschauende Planung ist da ein Muss.

Der treue Hildorado-Besucher wird nach der Zwangspause einige Neuerungen bemerken: Das Kinderbecken bekommt einen neuen Untergrund, der beige Boden weicht einer blauen Kachelung. Betriebsleiter Laumen sagt: "Wenn das Wasser in Bewegung ist, schimmert das ganz toll."

Ebenfalls ein optisches Plus sollen neue LED-Leuchten im Freizeitbecken bringen. Der Clou: Die Lichter sind künftig mehrfarbig und können jederzeit umgestellt werden. Laumen hat Gefallen an den neuen Möglichkeiten: "Dann können wir abends ein ganz anderes Ambiente erzeugen, indem wir einfach auf blaues Licht umstellen. Oder bei einer Abendveranstaltung mal auf rotes."

Auch außerhalb des Wassers wird das Hildorado geliftet. Im Außenbereich ist der Rasen unter den festen Schirmen schon komplett durchgelegen. Das Problem soll eine teilweise Pflasterung lösen. Eine Etage höher, im Saunabereich, liegen schon die Einzelbauteile für das neue Tepidarium bereit. Der Hitzerraum brauchte dringend ein neues Innenleben. "Der Schweiß macht auf Dauer Flecken ins Holz, die nicht mehr rausgehen", sagt Laumen

Der Löwenanteil der Kosten wird für eine Erneuerung verwendet, die den Besuchern gar nicht auffallen wird. Über 100Brandmelder müssen ausgetauscht werden. Auch eine Maßnahme, die im laufenden Betrieb schwer zu realisieren wäre. Ebenso die Wartung und Erneuerung der Technik in den Duschen. Centerleiter Passenheim: "Teile, die wir hier ausbauen, können wir im Waldbad wiederverwenden. So zögern wir dort eine Sanierung der Anlage um drei bis vier Jahre hinaus."