Hilden: Die Feuerwehr zieht bald um
Neubau: Die Arbeiten an der neuen Wache liegen im Zeitplan. Im Sommer soll die Fahrzeughalle genutzt werden können.
Hilden. "Der lange Winter hat uns zeitweise zwar einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber mittlerweile sind wir wieder im Zeitplan", sagt Stadtbrandmeister Lothar von Gehlen. "Ich habe erst kürzlich mit dem Architektenbüro Buddenberg gesprochen. Wir gehen fest davon aus, dass der Neubau der Feuerwache im Sommer bezugsfertig ist."
Diesen Termin sehnt von Gehlen herbei, denn seit Juli vergangenen Jahres wird am Feuerwehrhaus gebaggert, gebohrt und gehämmert, dass sich die Balken biegen. Monate, die langsam, aber sicher am Nervenkostüm der Feuerwehrleute zerren.
"Auch wenn unser Betrieb trotz der Arbeiten problem- und reibungslos weiterlief, musste doch immer wieder mal improvisiert werden. Zum Beispiel fehlte es schon mal an Parkplätzen, weil die Baustelle immer größer wurde. Oder wir mussten mit dem einen oder anderen Schreibtisch hin und her ziehen. Daher ist es nun langsam an der Zeit, dass zumindest beim Neubau der Endspurt eingeläutet wird. Schließlich steht uns die Sanierung des Altbaus noch komplett bevor", sagt von Gehlen.
Die Feuerwache hatte es dringend nötig, runderneuert zu werden. Bei ihrer Inbetriebnahme 1959 hatte sie zwar den neuesten Anforderungen entsprochen, aber "ein halbes Jahrhundert später tut sie das aber nicht mehr", sagt Hildens oberster Brandbekämpfer. So mussten die immer größer werdenden Löschfahrzeuge schon mit kleineren Reifen ausgestattet werden, damit sie überhaupt noch in die alte Halle passten.
Dort mussten sich die Feuerwehrmänner auch vor und nach den Einsätzen umziehen. "Eigentlich war einfach alles zu eng", so von Gehlen.
Zum Gelände der benachbarten Stadtwerke hin ist auf einer Fläche von 600 Quadratmetern als "Querriegel" mittlerweile die neue, wesentlich geräumigere Fahrzeughalle entstanden. Darüber sind auf rund 500 Quadratmetern überwiegend Büros.
"Aktuell werden die Scheiben eingesetzt, und die Heizung wird installiert. Danach kommt noch der Boden dran. Kurzum: Der Innenausbau läuft auf Hochtouren", sagt von Gehlen. "Dem Umzug unserer Schreibtische steht demnächst nichts mehr im Wege."
Mit der Inbetriebnahme des Neubaus im Sommer sind die Arbeiten auf dem Wehrglände jedoch noch lange nicht zu Ende. Denn mindestens noch einmal so lange dauert es, bis der Altbau saniert ist. Lediglich 120 der 1600 Quadratmeter werden abgerissen, alles andere wird kernsaniert und erweitert.
"Im Erdgeschoss werden unsere Funktionsräume untergebracht", sagt von Gehlen: "Werkstätten, Dusch- und Spintraum, Desinfektionskammer. Auch eine Garage. Im Obergeschoss gibt es dann einige weitere Büros, Aufenthalts- und Schlafräume für die Berufsfeuerwehr und die Kantine."
Im Sommer 2011 ist dann endgültig alles fertig - hofft von Gehlen. Dann werden insgesamt rund fünf Millionen Euro verbaut sein.