Hilden: Endspurt zur neuen Halle
Die zweite Halbzeit auf dem Weg zur Dreifachsporthalle im Holterhöfchen hat begonnen.
Hilden. Unmittelbar nach dem Stadtrat (die WZ berichtete gestern) hat auch die städtische Infrastrukturgesellschaft dem Bau der Dreifachsporthalle am Schulzentrum im Holterhöfchen zugestimmt. Damit wurde ein vorläufiger Schlussstrich unter eine politische Diskussion gezogen, die rund zwei Jahren währte:
Am Anfang - vor rund zwei Jahren - war die Überlegung, die 50 Jahre alte Fabriciushalle an der Lindenstraße zu sanieren. Angesichts der veranschlagten Kosten von etwa 1,9 Millionen Euro brachte die CDU dann den Vorschlag ins Gespräch, stattdessen eine neue Halle zu bauen. Fortan rückte diese Idee immer mehr in den Vordergrund. Eine deutliche Mehrheit kristallisierte sich zunächst aber nicht heraus. Erst das "Ja" der SPD in der jüngsten Ratssitzung ebnete den Weg zum Neubau.
Die meisten Bedenken gab es während der jahrelangen Diskussion wegen der Kosten: Neben den reinen Baukosten kommen noch Zwischenfinanzierungs- und Projektsteuerungskosten hinzu. Bei grob kalkulierten Baukosten zwischen 4,3 und fünf Millionen Euro dürfte sich alles zusammen auf maximal etwa 5,4Millionen Euro addieren.
Ohne einen Zuschuss aus dem Konjunkturpaket hätte sich vermutlich keine Mehrheit für den Neubau gefunden. Die Kosten für die Stadt Hilden sinken dadurch um bis zu 2,45 Millionen Euro. Den Rest finanziert die Infrastrukturgesellschaft (IGH) über eine Kreditaufnahme.
Die Übertragung der Baudurchführung an die IGH bedeutet für die Stadt vor allem eine flexiblere Abwicklung bei der Finanzierung und der Auftragsvergabe. Nach der Fertigstellung wird die Stadt die Halle für 20 Jahre von der IGH mieten - für 150 000 bis 180 000 Euro im Jahr. Diese Summe entspricht etwa den Unterhaltungskosten für die mittlerweile geschlossene Albert-Schweitzer-Schule und die Fabriciushalle.
Nach den Erfahrungen mit der Finanzierung bei der Sanierung des Alten Helmholtz (dafür sollte eigentlich dessen Hintergelände vermarktet werden, dann kippte die CDU diesen Ratsbeschluss), wird vor allem die SPD sehr darauf achten, dass der vom Rat beschlossene Abriss der alten Fabriciushalle zeitnah nach der Fertigstellung der neuen Halle umgesetzt wird.
Die detaillierten Ausführungsplanungen für den Neubau dürften noch in diesem Jahr stehen und in die politische Diskussion gehen. Mit dem Baubeginn ist voraussichtlich im Frühjahr2010 zu rechnen. Knapp ein Jahr später, Anfang 2011, könnte die neue Halle stehen. Dann dürfte auch der städtebauliche Wettbewerb für das Gelände von Albert-Schweitzer-Schule und Fabriciushalle abgeschlossen sein.