Hilden: Kunst und Technik in Verein vereint
QQTec ist das jüngste Mitglied in der Hildener Familie der als kulturpflegend anerkannten Vereine.
Hilden. Der Vater ist von Hause aus Physiker, die Mutter gelernte Pädagogin und Künstlerin. Ihrem gemeinsamen Kind haben Helmut (66) und Ingetraut (63) Stein ihre jeweiligen Interessen mit in die Wiege gelegt. Kunst, Kultur, Technik vereinen sich in ihrem Sprössling, der am 2. Juni 2002 das Licht der Welt erblickte.
Von Anfang an schwebte der Geist der Bauhauszeit über dem Nachwuchs. Nach deren Vorbild verkörpert das laut Helmut Stein "verhätschelte Kind" die Verbindung von Kunst und Technik.
Diese Verbindung zeigt sich schon im ungewöhnlichen Namen, den die stolzen Eltern ihrem Nachwuchs gaben: QQTec. Ungewöhnlich sind die beiden Qs. Richtig wäre KuKuTec, denn der Stein’sche Sprössling ist ein seit dem 23. Januar 2005 als gemeinnützig anerkannter Verein, der sich der Kunst, der Kultur und der Technik verschrieben hat.
QQTec ist das jüngste Kind der nunmehr 33Mitglieder zählenden Familie der von der Stadt Hilden als kulturpflegend anerkannten Vereine, die damit jährlich einen Zuschuss von bis zu 3500 Euro für Veranstaltungen in Anspruch nehmen dürfen.
Seit seiner Geburtsstunde hat sich der Sprössling prächtig entwickelt. Er zählt mittlerweile 66Mitglieder und ist gewissermaßen ein Fünfling geworden. Dem väterlichen Erbgut entspringen das Automobilmuseum und die Veranstaltungshalle mit einem integrierten Museum für historische Radio- und Fernsehgeräte sowie Musiktruhen. Zum mütterlichen Vermächtnis gehören die private Kunstschule, die Galerie und das Atelierhaus.
Helmut Stein ist passionierter und erfolgreicher Motorsportler. Mit den meisten im Automobilmuseum ausgestellten historischen Tourenwagen ist der zweifache Europameister selbst Rennen gefahren. Seine Leidenschaft für alte Unterhaltungselektronik stammt noch aus der Zeit als Forschungs- und Entwicklungs-Chef der Firma Blaupunkt. Dort hat er das Navigationsgerät erfunden, das ehemalige Kollegen scherzhaft "Steins Pfadfinder" nannten.
"Ich bin ein musischer Mensch", sagt Ingetraut Stein, die sich auf Wunsch ihrer Eltern, etwas Richtiges zu lernen, zunächst der Pädagogik zugewandt hatte. Malerei und Musik mussten vorübergehend zurückstehen. Der Wunsch der Eltern erwies sich im Nachhinein als Glücksfall: Beim Studium an der Uni Bonn lernte sie ihren Ehemann kennen. Der besuchte die gleiche Uni und war Schlagzeuger der Happy Jazz Company. Deren Posaunisten kannte Ingetraut Stein.
Auch die Liebe zum Jazz schlägt sich bei QQTec nieder: Einmal im Monat treten namhafte Musiker beim "Jazz um drei" in der 200 Besucher fassenden Veranstaltungshalle auf. Parallel dazu gibt es in der Galerie immer eine Ausstellung. Beim nächsten Konzert am Wahlsonntag spielt die Steffen Kamper Projekt Band - zum 67.Geburtstag von Helmut Stein.