Hilden: Energiesparkonzept - Fühler helfen, Energie zu sparen

Wilhelm-Fabry-Realschule konnte ihren Energieverbrauch deutlich senken.

Hilden. "Vorbildlich" nennt Ralf Scheib vom Amt für Gebäudewirtschaft das Energiemanagement der Wilhelm-Fabry Realschule. Die hat es im Jahr 2006 geschafft, ihren Heizenergieverbrauch von 1 007 109 Kilowattstunden im Vorjahr auf 873 170 zu senken. Auch die Stromkosten lagen deutlich niedriger. Wurden 2005 insgesamt 87 590 Kilowattstunden verbraucht, waren es 2006 nur noch 78 651.

In Zeiten von hohen Energiepreisen, einem gestiegenen Umweltbewusstsein und allgemein knappen Kassen eine besonders erfreuliche Entwicklung - das sieht auch Ralf Scheib so. "Diese Schule hat eindeutig Vorzeigecharakter", lobt er. Im Vergleich zu allen anderen städtischen Schulen hat die Wilhelm-Fabry-Realschule mit ihren Werten nämlich den höchsten Energiesparwert erreicht.

Der Grund für die deutliche Energiekostensenkung an der Fabry-Realschule liegt vor allem an der computergesteuerten Heizanlage, welche die Temperatur automatisch und seperat einstellt. "In jedem Klassenzimmer gibt es einen Fühler, der die Solltemperatur reguliert", erklärt Hausmeister Klaus Koschinski.

Alle Schulen am Holterhöfchen verfügen über die automatische Heizanlage, sie war vor einigen Jahren angelegt worden. "Mit dem Energieverlust bei den alten Erdleitungen hätte man zusätzlich locker 30 Reihenhäuser versorgen können", sagt Koschinski, der die Anlage von seinem Büro aus überwachen kann und gegebenenfalls auch manuell regelt.

Der Anreiz für die Schulen, sich an dem Projekt zu beteiligen, war nicht zuletzt auch finanzieller Natur: Ein Punktesystem entscheidet darüber, wie hoch die Prämie für die Schule ausfällt. Im Falle der Wilhelm-Fabry-Realschule lag sie mit 72 von 100 Punkten bei 1693, 39 Euro. Die Gesamthöhe der Prämien für alle Schulen liegt für das Jahr 2006 bei stolzen 7125, 84 Euro.