Hilden: Jeck sein ist nicht Pflicht

Das Sommerfest des Prinzenclubs bei erstmals schönem Wetter war nicht nur ein Fall für Anhänger des Brauchtums.

Hilden. "Zum ersten Mal ist das Wetter wirklich schön", sagt Heinz de Clerque hoffnungsvoll und schaut gen Himmel. Beim dritten Sommerfest des Prinzenclubs meinen es die Witterungsverhältnisse endlich ein Mal gut mit dem Prinzen. "Die zwei letzten Sommerfeste haben wegen des Regens nie wirklich viele Leute angelockt", meint er rückblickend.

Da aber alle guten Dinge drei sind, ist de Clerque, Präsident des Prinzenclubs, guter Dinge, dass an diesem Wochenende die Resonanz seitens der Hildener auf das Fest deutlich größer ist als in den vergangenen Jahren. Und er sollten Recht behalten.

Mit viel Eifer hatten die Prinzen am Alten Markt mehrere Stände aufgebaut, die die Besucher mit reichlich Bier und Bratwürstchen versorgen wollten. Bereits am Freitag ließ es der Verein mit jeder Menge Livemusik krachen. Am Samstag wurde dann ordentlich weitergefeiert.

"Das Sommerfest ist wirklich wichtig für uns", so de Clerque. "Erstens stehen wir dadurch immer in der Öffentlichkeit, und zweitens sind wir auch auf die Erlöse der Feier angewiesen." Denn es muss noch einiges in den Prinzenwagen und in die Garde investiert werden.

Mit knapp 360 Mitgliedern zählt der Hildener Prinzenclub zum größten im Kreis Mettmann. Und darauf ist der Präsident des Vereins natürlich unglaublich stolz. "Zuvor gab es solch einen Club lange Zeit gar nicht mehr in Hilden, während er in anderen Städten im Umkreis immer präsent war. Nun hat Hilden seinen Prinzenclub wieder", erzählte er. Er habe eben auch einen sehr hohen Stellenwert in der Bevölkerung Hildens.

Neben einer Tombola gab es den ganzen Tag über noch viele musikalische Einlagen. Um 15 Uhr musste die Musik aber eine Pause einlegen. "Wir wollen ja die Trauungen in der Kirche nicht stören", meinte der Präsident schmunzelnd. Danach konnte der Lautstärkepegel jedoch wieder deutlich nach oben geschoben werden.

Am Samstagabend spielte das Duo "2night", das bereits Fernseherfahrung besitzt, als Höhepunkt der Veranstaltung auf der Bühne, die auf dem Alten Markt aufgebaut worden war. Mit Keyboard, Gitarre und Gesang sorgten die beiden Unterhaltungskünstler für jede Menge Spaß beim Publikum.

Das Ehepaar Raika war zufällig aus Leverkusen nach Hilden gekommen. "Das Sommerfest ist wirklich super", meinte Ottmar Raika. Ein Karnevalsfanatiker sei er zwar nicht, fände die Veranstaltung aber trotzdem recht unterhaltsam.

Maria Bauche ist mit ihrem Sohn Anton unterwegs in der Innenstadt und ist zufällig auf das Fest der Prinzen gestoßen. "Die Feier ist schön organisiert. Vor allem die Tombola ist ganz toll", meinte sie, während sie gerade ein paar Lose in der Hoffnung auf einen Gewinn kaufte.