Hilden: Jugend forscht - Der Kick kommt bei der Lösung mathematischer Probleme
Gymnasiast Jan Bergner (17) tritt am Montag beim Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ in Leverkusen an.
<strong>Hilden. Musik (hören), lesen (Krimis) und der Computer - Jan Bergner mag es in seiner Freizeit eher ruhig. Während andere Jugendliche den Rummel suchen, holt sich der 17-jährige Schüler des Helmholtz-Gymnasiums seinen Kick bei der Lösung von mathematischen Problemen. Oder beim Landeswettbewerb von "Jugend forscht", der am Montag in Leverkusen beginnt. Jan ist (natürlich) mit einer mathematischen Problemlösung dabei.
Schon in der Grundschule war Rechnen sein bestes Fach
Das Problem hatten ihm Mitschüler aus der Chemie AG gestellt. Sie brauchten ein Computerprogramm zur Auswertung der Ergebnisse ihrer Arsen-Fotografie. Also fragten sie Jan. Schließlich weiß fast die ganze Schule, dass ihm so etwas leicht von der Hand geht. Schon in der Grundschule war Rechnen sein bestes Fach. Und auch am Gymnasium kann nur die Informatik-Note mithalten. "In Physik reicht es noch für eine Zwei, alle anderen Fächer fallen deutlich ab." Woher die mathematische Begabung kommt, kann Jan sich nicht erklären. Vielleicht, weil seine Familie "naturwissenschaftlich angehaucht" sei. Den Grund dafür, dass es in Sport und Englisch nur zu einer Vier gereicht hat, kennt Jan genau: "Ich bin etwas faul."Mitschüler überredeten Jan zur Teilnahme am Regionalwettbewerb
Zur Teilnahme am Regionalwettbewerb musste Jan von seinen Mitschülern überredet werden "Das war aber nicht schwer", gibt er zu. Nach dem ersten Preis dort tritt der 17-Jährige nun in Leverkusen mit einer Weiterentwicklung seiner "computergestützten Auswertung der Arsenfotografie als Farbe pro Weg" an. Diese für die Auswertung der praktischen Ergebnisse der Chemie AG entwickelte Formel hat er jetzt an die theoretische Formel aus der Diffusionsrechnung angepasst. Damit lassen sich (theoretisch) zwei Stoffe berechnen, von denen einer in den anderen eindringt. In der Praxis heißt das: Eine arsenhaltige Flüssigkeit trifft auf das Silberbromid eines Fotofilms. Je mehr Arsen enthalten ist, desto mehr Silber wird gebildet. Das schlägt sich farblich auf dem Fotofilm nieder. Je mehr Arsen, desto intensiver die Farbe - und das lässt sich berechnen.Jan Bergner forscht
Schule Jan Bergner besucht die Jahrgangsstufe zwölf des Helmholtz-Gymnasiums und will nach dem Abitur Mathematik und/oder Physik studieren.
Wissen Landeswettbewerb von "Jugend forscht" tritt der 17-Jährige im Fachbereich "Mathematik/Informatik" an.
Ausblick Ein erster Preis beim Landeswettbewerb berechtigt zur Teilnahm am 42. Bundeswettbewerb, der vom 17. bis 20. Mai in Hamburg ausgetragen wird.