Hilden: Stadtbücherei - ein Blickfang aus Buchenholz

Umbau: Durch die neue Servicetheke hat die Stadtbücherei jetzt eine elegante Visitenkarte.

Hilden. "Fest steht schon jetzt: Die Leute haben den Umbau klasse angenommen", sagt die Leiterin der Stadtbücherei, Claudia Büchel: "Sicher ist noch das eine oder andere Neue gewöhnungsbedürftig. Aber das ist alles eine Frage der Zeit." Für rund 45000 Euro wurden in Hildens meistbesuchter öffentlichen Einrichtung - pro Jahr werden mehr als 150000 Besucher gezählt - das Erdgeschoss saniert und umgestaltet sowie neue Medien angeschafft.

"60 Prozent, also 27000 Euro, wurden vom Land getragen. Die Stadt hat das Ganze damit noch 18000 Euro gekostet", sagt Schul- und Sozialdezernent Reinhard Gatzke. Allerdings sei es damit nicht getan. "Der gesamte Umbau- und Modernisierungsprozess wird sich noch bis 2012 hinziehen und unterm Strich rund 150000 Euro verschlingen - wobei wir natürlich weiterhin mit der Unterstützung aus Landesmitteln rechnen", so Gatzke. Im nächsten Jahr kommt die erste Etage an die Reihe, 2012 dann das zweite Obergeschoss.

Das Parterre wurde während der dreiwöchigen Schließung der Bücherei komplett überholt: Die alte, eckige und wuchtige Servicetheke mit dem antiquierten Förderband unter der Decke ist verschwunden, die Wände wurden frisch in Zartgelb gestrichen und der Boden ausgebessert. Die neue, runde Servicetheke aus Buchenholz ist nicht nur funktionaler, sondern auch eleganter und edler als ihre Vorgängerin. Optischer Bestandteil der Theke und ein "besonderer Kundendienst" (Büchel) ist die Vitrine, in der stark nachgefragte Bücher, CDs, Spiele oder DVDs ausgelegt sind.

"Das ist mit einer Metzgerei vergleichbar", sagt Büchel schmunzelnd: "Dort liegen die Filetstücke auch in der Auslage." Obendrein sei die Theke Blickfang und Visitenkarte. Und sie war der dickste Brocken bei der Umgestaltung des Erdgeschosses: 30000 Euro kostete das runde "Ufo". Nicht ganz neu (weil schon seit 2008 in Betrieb), aber nun auch räumlich bei der Servicetheke untergebracht, sind die drei Selbstverbucher-Terminals. "Einer ist ein Auf-Tisch-Gerät", sagt Büchel, an das Rollstuhlfahrer problemlos heranfahren können, um das Gerät zu nutzen.

Für etwa 15000 Euro wurden schließlich Medien (Bücher, CDs, DVDs, Spiele) angeschafft. Dabei ganz neu: das seniorengerechte Angebot "Generation Plus". Es umfasst ein umfangreiches Angebot an Büchern, Zeitschriften, Hörbüchern und Spielen etwa aus den Rubriken "Älter werden", "Abschied nehmen" und "Demenz". Auch Brettspiele mit etra großen Figuren gibt es dort.