Monheim: Firmen sollen für Stadt werben
Image: Mit der Kampagne „Monheim plus“ will man neue Unternehmen nach Monheim holen. Verstärkte Werbung örtlicher Betriebe ist der Kern der neuen Werbeoffensive.
Monheim. Wie zieht man Unternehmer in die Stadt? Nur mit einer guten Lage? Mit Autobahnanbindungen ganz sicher. Aber auch mit einer schönen Altstadt? Die Wirtschaftsförderung der Stadt ist sich sicher: Auch das ist wichtig, wenn Firmen einen neuen Standort suchen. Mit der Imagekampagne "Monheim plus" möchte sie ab sofort offensiv darauf hinweisen, was genau die Stadt zu bieten hat.
Der Clou dabei: Nicht die Wirtschaftsförderung selbst möchte Werbung machen, "denn es ist ja klar, dass wir Monheim für einen guten Standort halten", sagt Thomas Waters, Bereichsleiter der Wirtschaftsförderung.
In dem Fall sollen ortsansässige Unternehmer für die Stadt am Rhein trommeln. "Wir haben festgestellt, dass Unternehmen oft noch etwas dazu sagen, wo sie herkommen, bevor sie ihr Produkt in einer Präsentation vorstellen", sagt Abteilungsleiter Oliver Brügge. Deshalb hat die Wirtschaftsförderung zusammen mit einer jungen Düsseldorfer Werbeagentur eine Power-Point-Präsentation erarbeitet, die auf vier Seiten kurz und knackig Monheim bewirbt.
Auf der ersten Seite lobt die Präsentation die Lage zwischen den Metropolen Köln und Düsseldorf und weist auf Anschlüsse an Autobahnen und Flughäfen hin. Auf Seite zwei geht es um die so genannten weichen Faktoren. Darin wird gerühmt, dass Monheim eine romantische Alstadt, elf Kilometer Rheinufer und eine gute Kinderbetreuung zu bieten hat. Und auch die neue Fachhochschule wird schon als Standortfaktor erwähnt.
Auf Seite drei geht es schließlich um die Unternehmen, so habe Monheim nicht nur Global Player zu bieten, sondern eben auch freie Gewerbeflächen. Im Punkt "Service" wird darauf hingewiesen, dass Baugenehmigungen innerhalb von fünf Wochen erteilt werden können.
Und wie soll die Imagepflege an den Mann gebracht werden? Bürgermeister Daniel Zimmermann hat die Präsentation beim letzten Netzwerktreffen "Monheimer Mittagsgespräch" etwa 40 Unternehmern vorgestellt und stieß nach eigener Angabe auf "sehr positive Resonanz". Ein Download im Internet und eine Anzeigenkampagne sollen folgen. Auch Buswerbung sei angedacht. "Monheim plus soll ein Markenzeichen werden und es soll klar sein, dass wir ansprechbar sind", erklärt Waters.
Ebenfalls geplant ist ein Begrüßungspaket für Existenzgründer. Darin soll auch gleich erklärt werden, was die Wirtschaftsförderung eigentlich genau macht. Und woran bemisst sich der Erfolg der Kampagne? Waters sagt: "Den messen wir daran, ob sich in ein oder zwei Jahren Firmen bei uns melden, die die Präsentation irgendwo gesehen haben."