Hildener Jubiläum: Ein Dorf wird zur Stadt

Im nächsten Jahr feiert Hilden seinen 150. Geburtstag. Gleichzeitig blickt die Musikschule auf ihr 40-jähriges Bestehen.

Hilden. Sportstadt, Jazzstadt, Einkaufsstadt, Familienstadt, Fabry-Stadt: Die Namen, mit denen sich Hilden schmückt, sind so vielfältig wie die Stadt selbst.

Jetzt kommt ein weiterer Titel hinzu - Hilden, Stadt der Feste und Jubiläen: Während das Fabry-Jahr 2010 noch auf Hochtouren läuft, steht das nächste Großereignis schon fest: Nächstes Jahr feiert Hilden seinen 150. Geburtstag.

Wenn sich zudem die Musikschule mit ihrem 40. Geburtstag anschließt, kann die Jubiläumsfeier ruhig eine Nummer größer sein. So steht bereits fest, dass es am 25. Juni ein Stadtfest mit allem Drum und Dran rund ums Rathaus und auf dem Ellen-Wiederhold-Platz geben wird. Am 18. November schließt sich außerdem ein Festakt in der Stadthalle an.

Während das Stadtfest vom Team des Bürgermeisterbüros vorbereitet und organisiert werden soll, wobei möglichst alle kulturpflegende Vereine sowie Feuerwehr und Musikschule ins Boot geholt werden sollen, kümmert sich das Kulturamt um die Festveranstaltung in der Stadthalle. "Der besondere musikalische Rahmen wird geschaffen durch ein großes Musik-Event, bei dem auf der Bühne zwei große Orchester, Chor, Band und Sänger auftreten werden", heißt es aus dem Rathaus.

Diese mehr als 150 beteiligten Musiker - allesamt von der Musikschule - "werden ein eigens arrangiertes musikalisches Feuerwerk gestalten, das bei der Interpretation von Musiktiteln aus Musical, Pop, Film und Klassik ein besonderes Erlebnis von Klang und Licht verspricht". Zudem sollen dazwischen per Beamer Informationen, Fakten und Videosequenzen über 150 Jahre Hilden eingefügt werden. Jede Menge Historisches wird obendrein in einer großen Festschrift erscheinen.

Obwohl Hilden im nächsten Jahr offiziell den 150. Geburtstag feiert, liegt die erste urkundliche Erwähnung viel weiter zurück. In einer Schrift von 985 ist von einem Dorf die Rede, das zum Gebiet des Erzbistums Köln gehörte. Allerdings blieb das Fleckchen Erde - abgesehen von einigen Grenzstreitigkeiten zwischen den Erzbischöfen und dem berühmten Grafen von Berg, dem Namensgeber des Bergischen Landes - eher unbedeutend.

Im 13. Jahrhundert wurde dann der Grundstein für die Reformationskirche gelegt. Der Markt drumherum stellt den ersten richtigen Siedlungskern dar. Erst im Zeitalter der Industrialisierung erhielt das Dorf an der Itter einen Schub. Dazu trug vor allem die Textilindustrie bei, später machten sich leder- und metallverarbeitende Betriebe breit. Dieser Aufschwung gipfelte schließlich darin, dass Hilden 1861 die Stadtrechte erlangte.